Rezension

Der Vatikan im Zentrum eines ungeheuerlichen Plots.

Der achte Kreis -

Der achte Kreis
von Philipp Gravenbach

Bewertet mit 2 Sternen

Insgesamt gibt es zu viele gewalttätige Aktionen in Berlin, Rom, Türkei, gekoppelt mit zu vielen Geheimdiensten und Mafia-Organisationen nebst  vielen weiteren Figuren.

Der fälschlich wegen Mordes an seiner schwangeren Schwester verhaftete Türke, zukünftiger Schwiegersohn des Türkischen Präsidenten,  versteckt sehr brisante, gefährliche  Informationen – äußerst interessant für diverse Geheimdienste – taucht jedoch im weiteren Verlauf nicht mehr auf.

Zu viele unglaubliche Verschwörungsszenarien im Zusammenhang mit dem Vatikan:

Wenn Sie absolut keine Skrupel hätten und die größtmögliche mediale Aufmerksamkeit erzielen wollten,
Wenn Sie unter maßloser narzisstischer Selbstüberschätzung leiden und sich selbst vor der ganzen Welt beweisen wollen, dass Sie der Größte sind,
Wenn Sie hinter einer Verschwörung stecken, die Sie auf einen Schlag um mehrere Milliarden reicher machen würde, wenn Sie damit einen Krieg oder zumindest die schwerste außenpolitische Krise, die die Union jemals gesehen hat, provozieren wollen, wenn Sie alle gläubigen Christen hinter sich scharen und in den nächsten Kreuzzug gegen den Islam führen wollen, 
Wenn Sie all das wollen und als Kardinalstaatssekretär des Vatikans die alleinige Oberhoheit über die gesamte Sicherheit einer Veranstaltung mit über hundertfünfzigtausend anwesenden Menschen haben, die noch dazu das wichtigste Hochfest der gesamten Christenheit ist, 

WO würden Sie zuschlagen?!« fragt Kopetzky den italienischen Kollegen vor der Ostermesse an der Engelsburg in Rom.

Diese erwähnten Technologien und auch der damit zum Teil verbundene Einsatz des Giftgases Sarin beschwört einen auch politisch international verbundenen Supergau herauf, der übertrieben, ja unglaubwürdig erscheint.

Die Geschichte, in die Sonderermittler der Mordkommission Peter Roth, Julia Freudensprung und Ishikli, Auftragsmörderin der türkischen Mafia, hineingezogen werden, ist zunächst recht undurchsichtig, später im Hin und Her ihrer gefährlichen Einsätze zu fragwürdig, wenn auch spannend präsentiert.