Rezension

Der Weg zum Glück, oder wie man damit leben kann zu sterben

Dienstags bei Morrie - Mitch Albom

Dienstags bei Morrie
von Mitch Albom

Bewertet mit 5 Sternen

Morrie Schwartz war ein Soziologieprofessor aus Waltham, Massachusetts, der die Menschen liebte und das Tanzen, der die Gabe hatte, allem etwas Positives abzugewinnen und dem es ein Anliegen war, dieses Wissen weiterzugeben. Sogar als er an ALS erkrankte, schaffte er es, seinen zunehmend hilflosen Zustand anzunehmen. 

„Es ist, als würde man wieder zu einem Kind. Da ist jemand, der dich badet. Jemand, der dich hochhebt. Jemand, der dir den Hintern abwischt. Wir alle wissen, wie man ein Kind ist. Es ist in uns drin. Für mich geht es nur darum, mich zu erinnern, wie sehr ich es genieße.“ 

Mitch Albom hat bei ihm studiert, war sein Lieblingsschüler und kam immer gerne dienstags in Morries Sprechstunde. Als er Jahre später von seiner Erkrankung hört, geht er seinen alten Professor besuchen und kommt dann jeden Dienstag wieder, bis zu seinem Tod.   

Dieses Buch ist ihr letztes gemeinsames Projekt. Es erzählt, wer er war, dieser ganz besondere Mann und was ihn so besonders machte. Es ist auch sein Vermächtnis an die Menschheit, indem er uns sein Geheimnis verrät, ein glücklicher Mensch zu werden, eigentlich das Protokoll einer Lehrstunde über das Leben. Und letztlich erzählt es auch, wie es ist ALS zu bekommen, wie man damit umgehen kann und wie man damit leben kann zu sterben.    

„Dienstags bei Morrie“ ist ein kleines Buch, das sich leicht liest, das aber berührt und beeindruckt und es tatsächlich schafft, einem die Augen zu öffnen. Auf diesem Weg durfte auch ich Morrie Schwartz kennenlernen und ein wenig von seiner Lebensfreude mitnehmen. Dafür kann man sich bei Mitch Albom nur bedanken.