Rezension

Taschentuchalarm!

Dienstags bei Morrie - Mitch Albom

Dienstags bei Morrie
von Mitch Albom

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Der Soziologieprofessor Morrie Schwartz erfährt, dass er höchstens noch zwei Jahre zu leben hat. Die Diagnose, eine schwere Erkrankung des Nervensystems, lässt keine Hoffnung auf Heilung. Statt darüber zu verzweifeln und sich ganz in sich selbst zurückzuziehen, macht Morrie es sich zur Aufgabe, seine letzten Monate so sinnvoll und produktiv wie möglich zu verbringen. Während er den schleichenden Verfall seines Körpers erlebt, sprüht sein Geist vor Ideen. Sein Leben war immer vom Mitgefühl für andere bestimmt, und auch jetzt möchte er andere Menschen an seiner Erfahrung Teil haben lassen: an seiner Lebenserfahrung ebenso wie an der Erfahrung, dem Tod entgegen zu gehen, die ihn viele neue Einsichten über das Leben gewinnen lässt.

Den Kontakt zu seinem Lieblingsprofessor hatte der erfolgreiche Sportjournalist Mitch Albom eigentlich aufrecht erhalten wollen. Sechzehn Jahre nach seinem Collegeabschluss erfährt er durch Zufall von Morries schwerer Krankheit und stattet dem alten Herrn einen Besuch ab. Ein Pflichttermin in dem prall gefüllten Kalender des Journalisten, der im Laufe der Zeit seine Träume gegen ein gut bezahltes Leben im fünften Gang eingetauscht hatte. Mitch verlässt das Haus tief beeindruckt von der Gelassenheit, ja sogar Heiterkeit, mit der Morrie seine Krankheit erlebt und seinem Tod entgegensieht – dieser feiert zum Beispiel seine Beerdigung zu Lebzeiten, um die Trauer und die ihm gebührende Anerkennung persönlich zu erfahren.

Durch einen Streik an seiner Arbeit gehindert und zum Nachdenken gebracht, macht sich Mitch ein zweites Mal und schließlich regelmäßig jeden Dienstag auf den Weg zu seinem wiedergefundenen Professor. So beginnt der letzte gemeinsame Kurs. Die Gesprächsthemen zwischen Lehrer und Schüler berühren die fundamentalen Fragen unseres Daseins: Es geht um das Leben und seinen Sinn, das Sterben, die Liebe, den Erfolg, Gefühle wie Reue und Selbstmitleid, Familie, das Älterwerden …

Meine Meinung:

Bücher, die vom Tod eines geliebten Menschen handeln, sind ja eigentlich schwere Kost, aber der Autor hat es geschafft, die Geschichte von Morrie Schwartz mit einer Prise Humor, Erkenntnis und vor allem mit Herz zu erzählen.

Bei dem Buch handelt es sich um einen Tatsachenbericht, der aus der Sicht des Autors erzählt wird. Die Ich-Perspektive schafft dabei eine sehr intime Athmosphäre, die sich den Leser schon fast wie einen Voyeur fühlen lässt.

Das Buch hat mich so sehr gefesselt, dass ich es an einem Stück gelesen habe. Die Emotionen sind von humorvoll über tragisch bishin zu traurig vorhanden gewesen und haben den Leser in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt.  Ich muss zugeben, dass ich die letzten 30 Seiten weinend gelesen haben, weil die Geschichte generell sehr realitisch geschrieben ist. Ich konnte den alten Morrie förmlich vor mir sehen und gerade deswegen habe ich das Buch sehr emotional erlerbt.

“Liebt einander oder geht zugrunde.”

Das ist das Lieblingszitat von Morrie und danach lebt er. Viele Sätze des Professors haben mich verharren lassen und nachdenklich gestimmt.  Ich mag Bücher die durch bestimmte Sätze oder Aussagen im Gedächnis bleiben, weil sie sich dadurch auszeichnen und zu etwas besonderem machen.

Trotz des ernsten und traurigen Themas, ist “Dienstags bei Morrie” ein Buch, was ich immer wieder lesen würde, weil es vom Leben erzählt. Morrie durchlebt mit Mitch noch einmal alle wichtigen Themen wie Ehe, Freundschaft oder Wertvorstellungen. Mit diversen Rückblenden bekommen wir erzählt, wie Mitch seinen Professor kennen und lieben gelernt hat, sodass sich am Ende ein Gesamtbild zusammensetzt und die Geschichte abrundet.

Ich kann dieses emotionale Buch wirklich jedem ans Herz legen, der sich mit dem Leben auseinander setzen möchte.

Bewertung: 5 / 5 Sterne

Kommentare

jhaeusler kommentierte am 08. Oktober 2013 um 17:12

Und 5 Sterne sind noch zu wenig für dieses Buch!