Rezension

Die Auserwählten

The Atlas Six -

The Atlas Six
von Olivie Blake

Bewertet mit 3.5 Sternen

Libby hat gerade ihren Abschluss an der Universität für Magische Angelegenheiten gemacht. Eigentlich ist sie etwas angesäuert, weil ihr Kommilitone Nico das begehrte Stipendium erhalten hat. Da bekommen beide eine Einladung von dem geheimnisumwitterten Altas Blakely. Dieser vertritt die nach allgemeinem Wissen verschwundene Bibliothek von Alexandria und diese bietet alle zehn Jahre den sechs besten Absolventen an, ihre Studien in der Bibliothek fortzusetzen. Nur kurz haben die Kandidaten Zeit eine Entscheidung zu treffen. Als ewige Konkurrenten sagen Libby und Nico natürlich zu.

 

In diesem ersten Band einer Trilogie lernen sich die sechs Neulinge für die Bibliothek von Alexandria, die immer wieder ihren Ort gewechselt hat. Zu Libby und Nico, den Physiomagiern, gesellen sich Reina, eine Naturmagierin, der Empath Callum, die Telepathin Parisa und Tristan, der jede Illusion durchschaut, auch wenn man nur eine kleine Hautunreinheit abdecken möchte. Die Sechs sind schon sehr unterschiedlich und als sie erfahren, dass sie zwar sechs Kandidaten sind, aber nur fünf von ihnen aufgenommen werden, wird die Konkurrenzsituation noch intensiver. Wie sollen sie sich verhalten? Allianzen bilden? Sich zusammenraufen? Von den Angehörigen der Bibliothek bekommen sie nur wenig mit. Nur Atlas und Dalton Ellery halten einige Vorträge. Ansonsten sind sie frei in ihren Studien.

 

Manchmal hat die Bibliothek, hier die örtliche, doch etwas Gutes. Wenn man sich vor einiger Zeit nicht sicher war, ob einem ein Buch gefallen kann, hat man in der Bücherei die Chance seine Unsicherheit nahezu kostenfrei in Sicherheit zu verwandeln. Zunächst erscheinen die Kandidaten in diesem Roman übermäßig befähigt, tappen jedoch lange im Dunkeln, was die Bibliothek anbetrifft. So ist besonders der Beginn des Buches etwas mühsam. Ab einem gewissen Punkt gibt es jedoch Hinweise, dass der Zweck des Betriebs der Bibliothek von Alexandria ein anderer ist als der bloße Wissensspeicher und auch Atlas und Dalton eigene Pläne verfolgen, dann beginnt dieser erste Band einer Dark Academia Reihe richtig interessant zu werden. Es werden etliche Rätsel angerissen und wie es sich für einen ersten Band gehört nicht alle gelöst. Ob man die Reihe weiterverfolgen wird, wird man den Angeboten der Bücherei überlassen, denn die Unterhaltung war gut.