Rezension

Die Frau aus der Nordsee

Die Frau aus der Nordsee -

Die Frau aus der Nordsee
von Anna Johannsen

Bewertet mit 4 Sternen

Die Leiche der jungen Maren Witte wird aus der Nordsee gefischt. Sie hat vor zwei Wochen entbunden und ihr Baby in einer Babyklappe abgegeben. Hatte die junge Frau keine Lust mehr auf das Leben und hat Suizid begangen? Nach einer Obduktion steht fest, dass es sich um einen Mord handelt. Aber wer wollte Marens Tod?

Lena Lorenzen bekommt wieder einen spannenden Fall. Der Beginn ist sehr schwer, denn es ist fast nichts über Maren Witte bekannt, aber die Fragen scheinen kein Ende zu haben. Warum hat Maren ihr Kind abgebeben? Hat sie gewusst, dass sie in Gefahr ist? Wer ist der Vater des Kindes? Wer hat vom Kind gewusst? Marens Eltern sind keine große Hilfe, da sich der Vater wenig kooperativ zeigt und die Mutter eher im Hintergrund bleibt. Ein ganz schön seltsames Verhalten für Eltern, die ihre Tochter verloren und gerade erfahren haben, dass sie ein Enkelchen haben.

Neben dem Fall erlebt Lena auf privater Ebene ebenfalls einiges. Stets unterwegs ist es für die beiden schwer, gemeinsam Zeit zu verbringen. Für Lena ist es eine Herausforderung, das private Leben und die spannende und zeitraubende Ermittlungsarbeit unter einen Hut zu bringen. Aber sie schafft es irgendwie und ja, der Alltag gehört ebenfalls zum Leben.

Ich fand Maren als Charakter interessant und hatte Mitleid mit ihr. Sie hat kein leichtes Leben gehabt. Umso mehr schade ist es, dass es auf dieser Art und Weise enden musste. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und hatte eine gute Portion Spannung. Dass alles, was Lena macht, aber so aalglatt läuft, macht das Ganze etwas unrealistisch und bedeutet für mich Punktabzug.