Rezension

Stellenweise recht langatmig

Die Frau aus der Nordsee -

Die Frau aus der Nordsee
von Anna Johannsen

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Neugeborenes in der Babyklappe, eine Frauenleiche in der Nordsee: Inselkommissarin Lena Lorenzen muss sich in ihrem achten Fall mit dem Tod der jungen Maren Witte von der Insel Pellworm auseinandersetzen, die Opfer einer Gewalttat wurde. Traurige Tatsache zudem ist, dass das Opfer zwei Wochen vor ihrem Tod ein Kind geboren hat und dieses in einer anonymen Babyklappe abgelegt hat. Was hat die junge Frau zu dieser verzweifelten Tat getrieben und wer hat ihrem Leben ein Ende gesetzt? 

Autorin Anna Johannsen entwickelt in Die Frau aus der Nordsee einen Regionalkrimi, der zuweilen durch die kleinteilig dargestellte Ermittlungsarbeit langatmig wirkt. Als Leser:in wird man von Befragung zu Befragung "mitgeschleppt", echte Spannung stellt sich erst im letzten Drittel des Buches ein. Und dann wird meiner Meinung nach zu viel Action auf einmal geboten. Der Fall wird am Ende zufriedenstellend und plausibel gelöst, aber im Prinzip hätte man das Ganze auch abkürzen können. Der Funke ist leider bei diesem Buch nicht auf mich übergesprungen, allerdings würde ich durchaus erneut zu einem Krimi von Anna Johannsen greifen, da mir die Schauplätze gut gefallen haben.