Rezension

Die Geschichte der „Veuve Clicquot“

Madame Clicquot und das Glück der Champagne -

Madame Clicquot und das Glück der Champagne
von Susanne Popp

Bewertet mit 5 Sternen

!ein Lesehighlight 2020!

 

Klappentext:

„Die Frau hinter der berühmten Champagnermarke Veuve Clicquot

 

Reims, 1805: Die junge Witwe Barbe-Nicole Clicquot übernimmt gegen den Widerstand ihrer Familie die Champagnerproduktion und den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes – und stellt sich als talentierte Winzerin heraus. Doch es ist die Zeit der napoleonischen Kriege und die Geschäfte laufen nicht gut. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler bringt Barbe-Nicole ihr Unternehmen dennoch durch, entwickelt ein neues Herstellungsverfahren und schenkt dem Champagner damit sein verführerisches Prickeln. Angetan von ihrem Esprit entwickeln beide Männer Gefühle für sie – doch nur als Witwe kann Barbe-Nicole ihr Unternehmen unter ihrem Namen weiter führen …“

 

Autorin Susanne Popp widmet ihr Debüt in der Literaturwelt Barbe-Nicole Clicquot. Und was soll ich sagen?! Es war fantastisch! Jeder der sich in der Champagner-Welt ein wenig auskennt, kennt auch eigentlich die Geschichte um die Witwe Clicquot, besser „Veuve Clicquot“, denn ihren edlen Tropfen, der himmlisch schmeckt, ist auch heute noch ein Garant für ein besonderes Trinkerlebnis.

Die Geschichte um Barbe wird von Popp sehr zügig und bildhaft verarbeitet. Ihr Schreibstil ist grandios! Man taucht ab der ersten Seite völlig ab und steht gefühlt neben Barbe wie eine gute Freundin. Man fühlt mit ihr mit, kämpft mit ihr und trauert auch mit ihr, ohne das es dabei kitschig oder klischeehaft ist. Diesen Spagat sinnvoll und geschmackvoll zu gestalten, ohne das es je langweilig oder öde wird, ist Susanne Popp wirklich perfekt gelungen. Sie verstrickt sehr geschickt Gefühl, Geschichte und Biografie einer Dame, die in ihrer Zeit aus der Reihe tanzte....Gott sei Dank! Was wäre die Welt ohne diesen Champagner!

Eine Geschichte „neu“ aufleben zu lassen, wo doch viele Leser bereits wissen wie es ausgeht, ist nicht einfach und eine wahre Herausforderung. Popp hat dies meisterhaft umgesetzt und diesen Roman verfasst, der unbedingt auf meine Lesehighlight-Liste 2020 wandert. Ich habe selten ein Buch so zügig und gern gelesen wie dieses. Die Zeitreise darf natürlich gern mit einem Glas Champagner zelebriert werden. Da wird das Lesevergnügen ein ganz besonderes und zudem wird es sehr eindringlich, wenn man die Geschichte zum Produkt kennt und zu schätzen weiß. Man trinkt dann diesen Champagner mit anderen Augen und Sinnen!

Susanne Popp macht ganz viel Lust auf mehr aus ihrer Feder und ich bin jetzt schon sehr gespannt, was da noch von ihr kommen mag! Wenn sie ihrem Schreibstil so treu bleibt wie hier, wird der nächste Roman auch sicherlich wieder ein Sahnestück!

5 von 5 prickelnden Sternen....wobei, wenn es mehr gäbe, hätte es die Geschichte verdient!