Rezension

Die Holzhammer-Methode

Die Holzhammer-Methode - Fredrika Gers

Die Holzhammer-Methode
von Fredrika Gers

Bewertet mit 3 Sternen

Da ich neugierig war, wie wohl dieser Alpenkrimi werden würde, der sich ja vom Optischen sehr klischeehaft den humoristischen Alpenkrimis angepasst hat, ich daher etwas in diesem Stil erwartet hatte, musste ich diesen Krimi einfach mal antesten, da ja doch gewaltige Qualitätsunterschiede vorliegen können.

Schnell war mir jedoch klar, dass humoristisch auf diesen Roman nicht wirklich zutrifft, denn der Roman war dann doch deutlich ernster, als ich es durch das Cover erwartet hätte. Zwingend schlecht hat ihn das natürlich nicht gemacht, da er unter den Alpenkrimis daher auch mal etwas anderes war und Abwechslung geboten hat.

Der behandelte Fall an sich war in meinen Augen leider nur auch nicht sonderlich spannend, da ich einfach extrem früh wusste, wie der Täter vorgeht und auch nach höchstens der Hälfte des Romans für mich auch klar war, wer der Täter ist. Von daher muss ich gestehen, dass es an Spannung für mich eindeutig ein wenig fehlte, aber ich das Tatwerkzeug sehr mochte, da es mich amüsanter Weise an etwas erinnert hat. Näher darauf eingehen will ich hier natürlich nicht, denn das würde manchem wohl den Spaß verderben. Nur leider war es einfach einigen frühe Andeutungen viel zu offensichtliche und mich hat es ehrlich überrascht, das Holzhammer und Kollegen erst so spät auf die richtige Idee gekommen sind.

Holzhammer als Charakter war für mich eher ein recht normaler Mensch, mit einer lustigen Figur, an dem es nur wenig Interessantes zu entdecken gab. Ich fand zwar auch, das sein Vorgehen bei den Ermittlungen schon etwas besonderes hatte, da es eher lax und etwas unstrukturiert wirkte, was aber wohl auch an seinem Vorgesetzten lag, der für die Ermittlungen eher etwas hinderlich war. Insgesamt waren die Charaktere eher ganz normale Durchschnittsmenschen, wie auch die weibliche Hauptperson Christine, die mir zwar schon sympathisch war, aber auch keine Aspekte aufgewiesen hat, die sie erinnerungswürdig gemacht hätten.

Gerade das hat mir aber gefallen, weil die meisten Charaktere einem von ihrer Persönlichkeit her auch einfach so auf der Straße begegnen könnten und es anders war als in den meisten Romanen, wo jeder irgendwelche schwerwiegenden psychischen Probleme aufweisen kann.

Wäre der Fall an sich nicht so extrem leicht zu lösen gewesen, dann hätte ich den Roman wohl ziemlich gut gefunden, da mir die Charaktere in ihrer Einfachheit sehr zugesagt haben, aber so war es einfach ein wenig langweilig, trotzdem es gut zu lesen war.