Rezension

Die Kerker von Schloss Bran

Adel unter Verdacht - Rhys Bowen

Adel unter Verdacht
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

(Diese Rezension bezieht sichauf die Hörbuchfassung.)

 

Klappentext:

London, 1932: Lady Victoria Georgiana Charlotte Eugenias, kurz Lady Georgies, Bruder Binky ist in der Stadt und bringt die junge Lady zur Ver­zweif­lung. Da kommt ihr der Auf­trag der Queen gerade recht. Georgie soll die könig­liche Familie bei einer Hoch­zeit in Trans­syl­vanien ver­treten – der legen­dären Heimat der Vampire. Freudig reist sie ab, aber kaum ist sie ange­kommen, beginnt die Braut, sich ein wenig ver­rückt zu beneh­men. Dann wird auch noch ein promi­nenter Hoch­zeits­gast ver­giftet und Georgie bleibt nichts Anderes übrig, als mal wieder selbst zu ermitteln.

 

Rezension:

Da auch ihr Bruder und dessen Frau in London weilen, fühlt sich Lady Georgi­ana zuneh­mend unwohl in Ran­noch House. Da kommt es ihr durch­aus recht, dass die Queen sie als Abge­ordnete des briti­schen Königs­hauses zu einer könig­lichen Hoch­zeit nach Rumä­nien schickt. Die Braut hat sogar aus­drück­lich nach ihr als Braut­jungfer ange­fragt, da sie eine alte Schul­freundin aus dem Internat in der Schweiz ist. Aller­dings kann Georgie sich kaum an die Prin­zessin erin­nern. Auf Schloss Bran ange­kommen, fühlt sich Georgie überall von Vampiren bedroht, doch dann passiert ein ganz realer Mord. Die Ange­legen­heit könnte sogar zu einem Krieg führen. Im tief einge­schneiten Schloss nimmt Lady Georgi­ana die Ermitt­lungen auf.

Die Hörbuchveröffentlichung von Rhys Bowens humor­voller Cosy-Crime-Reihe „Im Auf­trag Ihrer Majestät“ schreitet mit dem 4. Band weiter voran. Dieser führt die Prota­gonistin in ihr völlig unbe­kannte Gebiete. Dass die Autorin auch Georgies Dauer­freund Darcy in die Karpaten schickt, wirkt aber doch etwas konstru­iert. Die Benut­zung der ‚Balkan-typischen‘ Clichés dürfte aller­dings durch­aus Absicht sein. Inwie­weit die ver­wandt­schaft­lichen Verflech­tungen der dama­ligen ost­euro­päischen Königs­häuser der Realität ent­sprechen, kann ich nicht beur­teilen. Nach zahl­reichen falschen Spuren wirkt die Auf­lösung des Falls (wie in dieser Reihe schon gewohnt) über­raschend schlüssig.

Mit Band 4 hat sich diese Reihe bereits warm gelaufen. So wundert es natür­lich nicht, dass die Autorin ihrem Stil treu bleibt. Auch die Über­setzerin und die Vor­leserin der Hör­buch­fassung bleiben unver­ändert, sodass sich auch an der Qualität der Umset­zung keine erwähnens­werten Ver­änder­ungen ergeben.

 

Fazit:

Auch abseits der gewohnten britischen Umgebung kann der 4. Fall der adligen Amateur­detektivin wieder mit Einfalls­reichtum über­zeugen.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.