Rezension

Die Quersumme der Lüge

Die Quersumme von Liebe
von Katrin Zipse

Bewertet mit 3.5 Sternen

Katrin Zipse - Die Quersumme der Liebe - Magellan

Luzies Welt stürzt von einem auf den anderen Tag zusammen. Im Abfall findet sie eine aktuelle Todesanzeige ihrer Großmutter. Aber das kann nicht sein, Oma ist seit über 10 Jahren tot, fast so lange wie Papa. Das muss eine Verwechslung sein oder jemand macht einen ganz schlechten Scherz. Luzie findet keine Ruhe und fährt in das kleine Dorf um die Beerdigung zu beobachten. Tante Christine erkennt Luzie und zeigt ihr Omas Haus, sie hat nicht viele Antworten auf Luzies Fragen und weicht ihr aus.
Im Haus der Großmutter versucht sie Erinnerungen zu ertasten, aber das einzige was sie findet, sind die Gemälde ihres Vaters, düster und hoffnungslos führte er seinen Pinsel.
Eine verstörende Szene bietet sich Luzie. Jemand hat auf die Bilder eingestochen, als wolle er seiner ganzen Wut Ausdruck verleihen. Dieser Lebensabriss ihres Vaters bestürzt sie, aber sie möchte die Bilder als Zeugnis seiner Existenz, stiehlt sie und schmuggelt sie nachts ins alte Schulhaus. Das dieser Ort dunkler ist, als ihr Verstand Raum dafür schaffen kann, weiß sie noch nicht.
Immer wieder wenn der Nebel zu dicht wird und sie fast daran zu ertrinken droht fängt sie an zu zählen. Jeder Tag, jedes Ereignis hat eine Zahl, es beruhigt sie, ein System dahinter zu sehen. Auf der Suche nach den letzten Puzzleteilen, trifft sie Puma. Sie verliebt sich ausgerechnet in den Jungen, dessen Vater auch vom Berg stürzte..
Ist das Zufall?
Eine große Packung Melancholie mit einer traurigen Erkenntnis, Sehnsüchte aus Milchglas und ein hoffnungsvolles Ende.
Spannend zu lesen, wie Luzie und Puma abwechselnd erzählen.
Konfliktreiche Poesie für die junge Jugend, die sicher ihre Fans finden wird.