Rezension

Die Reise ist das Ziel

Bergers unverhoffte Reise -

Bergers unverhoffte Reise
von Hans Walker

Bewertet mit 3 Sternen

„Die Reise ist das Ziel“ ist ein bekannter Spruch, der besonders auf diesen Roman zutrifft. Schauplatz ist ein Schiff, das neben der Fracht acht Passagiere von Hamburg über Singapur nach Medan befördert. Einer von ihnen ist der 22-jährige Student Max Berger, der für ein Jahr die Kinder Alex und Lotte als Hauslehrer in Indonesien unterrichten wird. Seine Arbeit beginnt bereits an Bord, wo er zwar gewissenhaft seiner Arbeit nachgeht, von seinen weiblichen Mitreisenden jedoch in verschiedener Hinsicht abgelenkt wird.

Da wäre zunächst die hübsche Mutter der Kinder Anna Stoll, zu der er sich hingezogen fühlt. Als ob dies nicht kompliziert genug wäre, lernt er auf dem Schiff eine attraktive Gräfin kennen, die seine Gefühle ebenfalls ins Wanken bringt. Nach und nach erfahren wir auch mehr über die anderen Passagiere, die sich während der vierwöchigen Reise täglich am Kapitänstisch zum gemeinsamen Essen treffen, und ihre Ehe-, Familien- oder Schaffenskrisen. 

Für mich begann die Geschichte sehr vielversprechend, doch die aufkommenden Konflikte zwischen den Figuren wurden während der vierwöchigen Seereise nicht so vertieft, wie ich es erhofft hatte. Ich hatte den Eindruck, sie drehen sich im Kreis und ließen Dynamik und Dramatik vermissen, die der interessante Stoff sicher hergegeben hätte.