Rezension

Die Söhne Hennochs (1?) - Der wahre Garten Eden

Das falsche Testament -

Das falsche Testament
von Annika L. Schüttler

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Geschichte, die es eigentlich gar nicht geben sollte. Eine Suche bis ans Ende der Welt. Und ein Geheimnis, das alles verändert. Als Meredith Moore dieses alte Buch von ihrem Vater erhält, ahnt sie noch lange nicht, dass sich die Welt damit verändern wird. Die Worte, die sie darin findet, erscheinen als Geschichte – bis Meredith die Wahrheit erkennt. Es ist ein fehlendes Stück alter Legenden, das sie in den Händen hält: ein Stück eines vergessenen Testaments der Bibel, das eine ganz andere Geschichte erzählt – eine Geschichte erfüllt von Dunkelheit und Angst. Was, wenn es wahr ist, dass Adam und Eva nicht aus dem Paradies verbannt wurden, sondern vor einem tödlichen Monster zu fliehen versuchten? Was, wenn Noah eine Rettung kannte, doch vor etwas ganz anderem als ewigem Regen? Was, wenn in der Welt Schatten lauern, von denen niemand etwas ahnt? Das Buch lässt Meredith nicht los und so folgt sie den Spuren, die die Geschichte streut – hinein in Abgründe, die sie zu vernichten drohen.

Meredith Moore, die in einem Museum für Bücher und Schriften zuständig ist, erhält von ihrem Vater ein Päckchen mit einem Buch. Sie soll es vergraben, sodass es niemals jemand findet. Als Sie dies erledigt hat, wird nicht nur ihr Vater ermordet, sondern aus dem Museum wird auch eine besondere Bibel gestohlen. Haben diese beiden Verbrechen etwas miteinander zu tun?

Das Cover kommt finster und düster daher, passt aber hervorragend zum vorliegenden Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut; Protagonisten und Orte werden bildhaft dargestellt.

Zu Beginn folgt man abwechselnd Meredith und den Geschehnissen rund um den Garten Eden, Adam und Eva etc.. Dies macht den sowieso hoch gespannten Spannungsbogen noch etwas straffer.

Der Plot ist natürlich ausgezeichnet gewählt, denn es gibt zwar viele Bücher, wo die Geschehnisse der Bibel anders interpretiert oder widerlegt werden, rund um die Genesis gibt es davon aber wenige.

Dabei sind Meredith und ihr beruflicher Partner durchaus sympathische Personen, die die Handlung auch weiterbringen.

Die Story gefiel mir wunderbar, nur das Ende, wenn sich Meredith im abgebrannten Gebäude befindet bis zum Ende wirkte sehr gehetzt. Da wird der Rest bin zum Ende in wenigen Seiten abgehandelt. Das ist sehr schade, denn so hat man die Handlung viel zu schnell vorangetrieben. Es wirkt fast so, als wollte die Autorin das Buch endlich zu Ende bringen. Dagegen spricht allerdings, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen ist.

Aufgrund dieser Tatsache muss ich leider doch 1 Stern abziehen, was schade ist, denn an und für sich hätte sich das Buch die Bestnote verdient - wenn eben die Suche nicht so schnell abgetan worden wäre.

Fazit: Spannender Fantasy-Thriller; nur das Ende ist enttäuschend. 4 von 5 Sternen