Rezension

Die Tachmoiner

Die Tote in der Wand -

Die Tote in der Wand
von Robin Fuchs

Bewertet mit 5 Sternen

Die Kommissarin Maike Pech ist wieder zurück in Köln und übernimmt in Niederteerbach die neue Stelle in der Polizeinebenstelle. Die Bürgermeisterin hat alles darangesetzt, dass diese Stelle eingerichtet wurde. An ihrer Seite stehen Gabi und Lukas, die schon etwas länger dort arbeiten. Gabi ist es auch, die Maike ihren ersten Fall beschert. In der Wand der Arrestzelle wird eine Tote gefunden, die schon 15 Jahre dort begraben war. Bei ihren Ermittlungen kann sie sich auf ihre Freundin Zoe Schwäfel verlassen, die ihre beste Freundin ist außerdem mit ihrem Bruder verheiratet und Rechtsmedizinerin in Köln. Alles für den kurzen Dienstweg. Aber in Niederteerbach sind die Neuigkeiten schneller im Umlauf, noch bevor sie geschehen Ist halt ein kleines Dorf und die Besonderheit sitzt jeden Tag an der Imbissbude und das sind die Tachmoiner, zwei ehemalige Polizisten, die das Geschehen akribisch verfolgen. Ob diese beiden Unikate auch hier weiterhelfen können? Maike auf jeden Fall geht die Ermittlungen sehr professionell an.

Dieser erste Band „Pech & Schwäfel“ von Robin Fuchs ist ein spannender, regionaler Krimi. Die Entwicklung dieser Story ist dem Autor gut gelungen und durch seinen Schreibstil kann ich mich in dieses Kaff Niederteerbach gut einfinden. Es ist wie immer auf dem Dorf, jeder kennt jeden, die Nachrichten sind schon rum, bevor sie passiert sind, und jeder weiß es besser. Das ist schon eine ganz besondere Situation, in die die Kommissarin Maike hier hineinrutscht. Aber besser als die Großstadt Berlin, in der sie vorher war und wieder nahe an Köln, wo sie viele Freunde hat. Und natürlich hats sie eine besondere Beziehung zu Niederteerbach, wo sie schon zu Schulzeiten war. Die Hauptcharaktere Maike und Zoe sind gut beschrieben als Freunde und Arbeitskolleginnen, das passt gut zusammen. Doch auch die Kolleg:innen auf der Wache, Gabi und Lukas passen in diese Story sehr gut hinein. Gabi das Niederteerbacher Urgestein, kennt jeden und ist verheiratet mit dem Mann, dem die Imbissbude gehört. Hier werden die Neuigkeiten sofort verarbeitet von den beiden Tachmoinern, also den Namen finde ich klasse, die sich sofort ihre eigenen Gedanken machen. So ist eigentlich klar, dass das ganze Dorf informiert ist, ob Maike will oder nicht. Dieser Fall wird sehr gut entwickelt und ich bin mir sicher, dass so ein Fall häufiger vorkommt. Die Spannung wird sehr gut aufgebaut und das Ende ist dann doch etwas überraschend.

Ich finde diesen regionalen Krimi sehr gut in Szene gesetzt und ich mag auch diese sehr liebevolle Beschreibung von Niederteerbach. Ein regionaler Krimi nach meinem Geschmack.