Rezension

Die Ungerächten

Die Ungerächten -

Die Ungerächten
von Volker Dützer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die junge Hannah Bloch fahndet 1947 in den Trümmern Frankfurts im Auftrag der Amerikaner nach Kriegsverbrechern. Sie selbst hat während der Nazi-Zeit Schlimmes erlebt. Aufgrund einer Epilepsie war sie in einer Heilanstalt untergebracht und hatte nur knapp das T 4-Programm der Nazis überlebt. Die Namen ihrer Peiniger hat sie nicht vergessen und so versucht sie nun, die Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Außerdem möchte sie sich um jeden Preis ihren Traum, Pilotin zu werden, erfüllen.

Ein Auftrag der Amerikaner führt sie nach England, wo sie dem Mörder ihres früheren Geliebten auf die Spur kommt. Als sie den ehemaligen KZ-Häftling Pawel Kowna kennenlernt, freunden sich die beiden an und scheinen zunächst ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: die damaligen Täter zu finden. Doch Kowna stellt sich als weitaus gnadenloser und brutaler heraus. Hannah Bloch muss sich entscheiden, ob sie diesen Weg der Rache mitgehen will.

Die Motive der beteiligten Figuren werden authentisch vermittelt, auch wird der Zeitgeist der Nachkriegsjahre gut veranschaulicht. Allerdings kommen sehr viele Figuren vor, die Handlung zieht sich sehr in die Länge und wird äußerst weitschweifig erzählt. Hier wäre eine Reduzierung meiner Ansicht sinnvoll gewesen, um das Buch nicht zu überfrachten.