Rezension

Die Verräterin von Dortmund

Der Verrat der Kaufmannswitwe -

Der Verrat der Kaufmannswitwe
von Silke Elzner

Die Autorin Silke Elzner, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Der Verrat der Kaufmannswitwe“ eine historische Geschichte basierend auf einer wahren Begebenheit, die mit einer berührenden fiktiven Handlung verknüpft ist.

Inhalt:
Im Jahre des Herrn 1376: Eingeschneit auf Burg Altena verbringt die Magd Beleke einen romantischen Winter mit Ritter Rotger. Als ihr aufgeht, dass sie ein Kind erwartet, ist Rotger längst abgereist. Von der Familie verstoßen, zieht sie ihm hinterher, doch ihre gefahrvolle Suche endet vorerst in der Stadt Dortmund. Eine Kaufmannswitwe nimmt die mittellose Beleke in ihr Haus auf. Die neue Herrin ist gütig und fürsorglich, doch sie hütet ein dunkles Geheimnis – ein Geheimnis, das sie alle in Gefahr bringt.

Meine Meinung:
In zwei Handlungssträngen erzählt die Autorin abwechselnd aus dem Leben der jungen Magd Beleke, die auf der Burg Altena eine Anstellung hat und von der Kaufmannswitwe Agnes von der Vierbecke, aus Dormund.

Als die Magd Beleke merkt, dass sie von dem attraktiven Ritter Rotger, der im Gefolge von Dietrich von der Mark dient schwanger ist, wird sie von ihrer Familie verstoßen. Beleke, schlägt sich alleine durch und macht sich in ihrer Not auf den Weg um Rotger zu finden, erschöpft endet ihre Reise schließlich in Dortmund.

Zum Glück fällt der lebensklugen und offenherzigen Kaufmannswitwe Agnes, die völlig entkräftete Beleke auf und sie nimmt sie in ihrem Haus auf. Obwohl beide Frauen von völlig unterschiedlicher Herkunft stammen, kümmert sich die Kaufmannswitwe Agnes, aufopferungsvoll um Beleke.
Besonders tragisch und schicksalhaft wird es, als Agnes bald einen Verrat an ihrer Heimatstadt Dortmund begeht, der sie selbst und all ihre Lieben in große Gefahr bringt.

Das Leben geht weiter und Jahre später, ist Beleke, hin- und hergerissen zwischen zwei Männern …

Besonders hervorheben möchte ich den Abdruck einer Landkarte zu Beginn des Buches und ein ausführliches Personenregister, welche Protagonisten historisch belegt sind und welche rein fiktiv daher kommen. Im Anhang schildert die Autorin ausführliche Ergänzungen zu den historisch belegten Fakten.

Fazit:
Mir hat gut gefallen, wie die Autorin ihre Charaktere agieren ließ. Auch wenn die Handlung fiktiv ist und viele Protagonisten aus der Feder der Autorin stammen, könnte es sich so oder so ähnlich damals zugetragen haben. Der historische Hintergrund fügt sich mühelos in diese fiktive Handlung ein und vermittelt ein Gefühl für diese Zeit. Geschickt erzählt die Autorin immer wieder aus dem Leben der Menschen und lässt dabei auch die Liebe nicht außer Acht.
Von mir 4 von 5 Sternen!