Rezension

Die Wahrheit über Vero

Das zweite Opfer - Lisa Gardner

Das zweite Opfer
von Lisa Gardner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Wahrheit über Vero

Ein Autounfall, der mehr als mysteriös erscheint ruft die Polizei auf den Plan. Das Opfer verstrickt sich immer mehr in  Widersprüche und so zweifelt die Polizei an ihrer Version. Gibt es Vero wirklich? Oder hat Nicky Frank sie nur erfunden? Nach mehreren Stürzen scheint ihr Erinnerungsvermögen zu leiden und auch ihr Mann Thomas ist mehr als undurchsichtig. Als dann auch noch das Haus der Franks abbrennt, sind die beiden auf einmal Hauptverdächtige. Aber in was für einem Fall?

 

Lisa Gardner entwirft ein Szenario, das nicht neu, aber völlig neu interpretiert ist. Die Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, der undurchsichtige Ehemann und ein Ereignis aus der Vergangenheit, das langsam wieder an die Oberfläche gerät. Sie webt die Handlung derart undurchsichtig, dass der Leser von Anfang an in Unklarheit gelassen wird und schlägt dann Haken, die Wendungen zutage fördern, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Teilweise fand ich das Buch allerdings etwas langatmig. Die Handlung tritt lange Zeit auf der Stelle und irgendwann nervte mich der Teil mit Vero nur noch. Allerdings wurde es dann doch nochmal richtig spannend, als man als Leser zu denken beginnt, man wüsste nun wie es ausgeht. Sehr raffiniert fand ich auch die Sache mit den Fingerabdrücken ausgetüftelt.

Was anfangs eher wie ein Unfall aussah, entpuppt sich im Laufe des Buches als spannendes Szenario rund um Kindesentführungen, Freundschaft, Tötung und Brandstiftung.

Fazit: beginnt recht behäbig, ist teilweise etwas langatmig, aber am Schluss klebt man dann nur noch an den Seiten.