Rezension

Dieses Buch bewegt auch nach dem Lesen noch weiter!

Wie ein Stern in mondloser Nacht -

Wie ein Stern in mondloser Nacht
von Marie Sand

Bewertet mit 5 Sternen

"Wie ein Stern in mondloser Nacht"

Titel und Cover: Titel und Cover sind an den Inhalt des Buches angepasst und sehr gut gewählt.

Schreibstil und Inhalt: Marie Sand schreibt ihren Roman in 24 Kapiteln auf 285 Seiten und springt hierbei zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. In der Vergangenheit lernen wir die Hebamme Henni und ihre Geschichte kennen, während in der Gegenwart Liv versucht herauszufinden, woher sie kommt, denn sie weiß, dass sie adoptiert ist und einst ein Findelkind war. Vor vielen Jahren haben die beiden sich bereits einmal getroffen, weil Liv Journalistin ist, doch nun wird sich ihr Weg in gewisser Weise wieder kreuzen.

Der Lesefluss ist angenehm leicht und die Protagonisten sind sehr stark ausgearbeitet. Der Leser wird von der ersten Seite abgeholt und an der letzten immer noch nicht losgelassen, denn dieses Buch hat eindeutig Nachwirkungen. Es gibt einige Episoden und Sätze, die mich persönlich zum Nachdenken angeregt haben und stückweise nicht mehr los lassen.

Fazit: Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ich denke das Frauen es mehr lesen und verstehen werden, besonders wenn sie selbst Mutter sind. Dies schließt aber keineswegs aus, dass nicht auch andere Personenkreises sich in dieses Buch verlieben werden. Ich habe es geliebt, dass die Protagonisten so unfassbar stak ausgearbeitet sind, dass ich das Gefühl hatte, dass ich sie selbst kennen würde. Ich habe die wahre Heldin, Henni, für ihre Ansicht zum Leben bewundert. Sie ist stark, selbstbewusst, glaubt an sich und die Natur und kann verzeihen. Sie hat einen unfassbaren Willen und setzt diesen durch und zeitgleich hat sie selbst zwei ganz schwere Schicksalsschläge hinter sich, die sie wegstecken muss.

Ich mag es, dass dieses Buch die verschiedenen Frauen und ihre Gründe beschreibt, warum sie sich beispielsweise gegen ein Kind entscheiden möchten. Das öffnet dem Leser meiner Meinung nach sehr die Augen auf das Thema und nimmt vielleicht auch einige Vorurteile und Verurteilungen ein wenig fern.

Dieses Buch klärt am Ende auch über die Handhabung in Indien auf. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht weiter darauf eingehen aber ich finde es ganz wunderbar, welche Themen alles beleuchtet werden.

Am Ende findet der Leser kein richtiges Happy End, wie es im Film wäre. Das finde ich passend gewählt. Es wird harmonischer aber es ist eben nicht alles zu 100 Prozent gut. Ein schönes Ende mit einem schönen ,letzten, abschließenden Satz.