Rezension

Drei Generationen - eine WG

Unsere Stimmen bei Nacht -

Unsere Stimmen bei Nacht
von Franziska Fischer

Bewertet mit 5 Sternen

„Unsere Stimmen bei Nacht“ ist ein aus dem Leben gegriffener Roman mit interessanten Charakteren der Autorin und Lektorin  Franziska Fischer.

Gloria und Herbert Sabrowski leben in einer Villa aus dem 19. Jahrhundert in Berlin. Nachdem ihre Kinder das Elternhaus verlassen haben, nehmen sie vier Untermieter auf.
Mit ihnen leben dort der Rentner Herbert, der ein Antiquariat betreibt, Gregor – ein Chemieprofessor – mit seiner Tochter Alissa, der Student Jay und als letztes ist Lou hinzugekommen.
Lou ist bereits Mitte dreißig und bisher eher ziellos durch ihr Leben gestreift.
 

Die Charaktere haben nichts gemeinsam, es ist ein wild zusammengewürfelter Haufen - jeder hat seine eigenen Probleme, seine eigene Vergangenheit und Geschichte - der gemeinsam in der Villa lebt.  
 Obwohl es keine großen Vereinbarungen gibt, funktioniert das erstaunlich gut. Gloria fühlt sich für den Haushalt zuständig, was bis zu dem Einzug von Lou alle gerne annehmen. Durch Lou wird es in der WG lebendig und das besonders bei zufälligen Gesprächen in der Nacht.   

Der Schreibstil von Franziska Fischer ist ruhig und leicht zu lesen. Sie erzählt eine ungewöhnliche Geschichte, die aber authentisch ist und direkt aus dem Leben gegriffen sein könnte. Ihre Charaktere sind eigen, aber sympathisch.

Was mir hier besonders gut gefällt ist, dass das Cover, der Titel und der Inhalt absolut stimmig sind. Um diesen Zusammenhang zu verstehen, kann ich nur empfehlen das Buch zu lesen.