Rezension

Dritter Fall für Max Heller

Vergessene Seelen - Frank Goldammer

Vergessene Seelen
von Frank Goldammer

Bewertet mit 4 Sternen

Diesmal macht Heller nicht die Kälte sondern die Hitze zu schaffen. Der Hunger und die Armut jedoch sind noch nicht wesentlich besser. Kommissar Heller muss sich bei seinem Fall mit einer Kinderbande auseinandersetzen und verfällt dabei auch seinen eigenen Gespenstern aus der Kindheit. Seine ungebrochene Tatkraft zwingt ihn förmlich dazu, trotz aller Widrigkeiten die sich ihm in den Weg stellen, den Mord an einem Jungen und später weiteren Opfern aufzuklären. Das erweist sich allerdings im Dresden des Jahres 1948 alles andere als einfach. Gewalt (die er diesmal auch am eigenen Leib erfahren muss), Drogen, Kummer und Leid stellen ihn immer wieder vor große Probleme. Auch der Druck durch die Parteigenossen nimmt zu und lassen seine Ermittlungen immer wieder ins Leere laufen. Aber auch diesen Fall kann Heller dank seiner Hartnäckigkeit zum Abschluss bringen. Seine familiäre Situation wird hier parallel wieder weitererzählt und ergänzt den Krimiplot.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen. Um die Beziehungen der Hauptfiguren (beruflich wie privat) zu Heller verstehen zu können, sollte man am Besten die Vorgänger gelesen haben. Das erhöht auf alle Fälle das Lesevergnügen. Mich konnte dieser historische Roman gut unterhalten und ich kann ihn empfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.