Rezension

durchwachsen

Letzte Ernte - Tom Hillenbrand

Letzte Ernte
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext): Ein Glas Wein, Rieslingspastete und danach ein Stück Quetschetaart mit Sahne – auf der Luxemburger Sommerkirmes lassen es sich der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valerie Gabin, richtig gut gehen. Doch in einem Bierzelt drückt ihm ein Fremder plötzlich eine Magnetkarte in die Hand und verschwindet. Am nächsten Morgen wird der Mann unter der Roten Brücke tot aufgefunden. Warum hat er Kieffer diese Karte gegeben? Was hat es mit den Computercodes darauf auf sich? Und warum sind plötzlich so viele Leute hinter ihm her? Der Luxemburger Koch steht plötzlich im Zentrum einer Verschwörung und erkennt, dass seine Freundin in höchster Gefahr schwebt.

Rezension: Durchaus interessanter Einstieg, die Erklärungen zum Aktienmarkt sind auch gut verständlich. Moderne Verschlüsselungen, aber auch die Verbindung zu griechischen Mythen (die klassische Mythologie scheint im Moment eine Modeerscheinung zu sein) erinnert an eine Schnitzeljagd.

Man bekommt Lust auf gutes Essen bei der Lektüre. Nicht nur auf luxemburgische Küche, sondern auch auf französisches Essen. Überhaupt spielt gutes Essen und Trinken eine große Rolle in diesem Roman.

Und natürlich bekommt man Lust, nach Luxemburg zu reisen und nicht nur durch zu fahren, um günstig zu tanken. Allerdings finde ich, dass vor Allem gegen Ende des Buches die Spannung nachlässt und ich das Buch nicht so "verschlungen" habe. Das letzte Kapitel zu der Kochshow fällt meiner Meinung nach zu lang aus, da der Fall gelöst ist und dies nichts damit zu tun hat. Aber vielleicht muss man auch die ersten beiden Bände gelesen haben, um es besser zu verstehen. Allerdings scheine ich mit der Meinung nicht alleine zu sein, wie ein Redakteur der Welt zutreffend schreibt: "Darauf, dass er auch noch – eher fadenscheinig mit dem Leitmotiv der Lebensmitterohstoffspekulation verbunden – Kieffers alten Freund und Kochkollegen Esteban, den hochverschuldeten Pampasprinzen, den Steakgott aus Argentinien, eine neue Samstagabend-Kochshow entwickeln lässt, die "Krieg der Sterne" heißen soll, eigentlich aber nur dazu dient, Hillenbrand Gelegenheit zu geben, sein Mütchen am Sterne-TV-Zirkus zu kühlen, darauf hätte man ganz gut verzichten können."