Rezension

Eher ein Sommeralbtraum

Sommertraum mit Aussicht - Brenda Bowen

Sommertraum mit Aussicht
von Brenda Bowen

Bewertet mit 1 Sternen

An einem drögen, nasskalten Frühlingstag entdecken Lottie Wilkinson und Rose Arbuthnot gleichzeitig das Inserat für ein Ferienhaus am Schwarzen Brett des Kindergartens. Spontan beschließen sie, es gemeinsam zu mieten, obwohl sich keine von beiden diesen Luxus leisten kann. Sie haben eine Auszeit so dringend nötig, dass sie das Risiko eingehen, sich mit zwei weiteren Gästen das Haus zu teilen. Für vier Wochen kann man schließlich auch mit Fremden auskommen, oder? Was sie nicht ahnen: der Vermieter des Hauses ist nicht nur an den Einnahmen aus der Sommervermietung interessiert. Nach ihrer Ankunft auf der Insel sind sie verzaubert von dem atemberaubenden Blick, der salzigen Seeluft, den langen, trägen Tagen. Losgelöst von ihrem Alltag, erliegen die vier mehr und mehr dem Charme von Little Lost Island, und auch die mitgebrachten Sorgen scheinen sich in der Atlantikfrische aufzulösen - bis Besuch eintrifft.

Meine Meinung: 
Ich muss ja sagen, dass mich dieses Buch aufgrund des Covers gereizt hat. Ich hatte Lust auf eine humorvolle, spritzige Sommerliebe mit witzigen Figuren und tollen Wendungen. Irgendwe verspricht die Gestaltung des Buches und auch der Klappentext so etwas in diese Richtung. Mich hat diese Geschichte aber absolut gar nicht mitgerissen. Ich habe mehr als die Hälfte gelesen, aber musste dann leider abbrechen. 

Das liegt insbesondere daran, dass kein Charakter liebenswürdig und sympathisch ist. Bei allen Charakteren werden eigentlich nur die schlechten Eigenschaften thematisiert. Die Frauen sind oberflächlich und stellenweise kaltherzig, die Männer sind ekelhafte Schweine, die sehr gerne ihre Frauen betrügen (würden). Jeder Charakter bleibt einem emotional sehr fern, mit niemandem kann man wirklich mitfiebern und mitleiden und -lieben - und gerade sowas möchte man in den typischen Chick-Lit Romanen ja. Dazu kommt dann für das Genre eine sehr untypische vulgäre Sprache. "Titten", "vögeln", "ficken" - das alles will ich in dem Zusammenhang eigentlich gar nicht lesen. Es gibt leider so viele Kleinigkeiten, die ich kritisieren könnte, so sind auch die Dialoge meist unterschwellig fies sind und dabei nicht mal authentisch. 

Zusammenfassend hat mir absolut gar nichts an diesem Roman zugesagt, weswegen ich dann auch leider abbrechen musste. Schade, denn ich hatte mir eine schöne Sommerlektüre erhofft und habe eher einen Sommeralbtraum bekommen. 

Fazit: 
Leider fallen mir zu diesem Roman nur negative Sachen ein: Die Charaktere sind unsympathisch, der Sprachstil passt nicht zum Genre, die Dialoge sind zu fies und wenig authentisch. Ich musste das Buch nach der Hälfte abbrechen und habe eher einen Sommeralbtraum erlebt. 1 Stern! :(