Rezension

Ehrlicher Einblick in das Zeugenschutzprogramm

Spurlos - Ashley Elston

Spurlos
von Ashley Elston

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover ist wirklich schön. Es ist sehr künstlerisch mit der Liebe zum Detail gestaltet wurden.
Der Titel passt zwar, aber den Orignaltitel finde ich trotzdem schöner, der ist einzigartiger.

Eigene Meinung:
Ich fand gleich den Prolog sehr interessant und er hat mich sofort neugierig auf das Buch gemacht. Man merkt gleich die Abgestumpftheit unserer Protagonistin und ihrer kleinen Schwester - das ist ja alles nicht neu für sie.
Der Leser wird direkt in die Geschichte von "Meg" und "Mary" reingeworfen. Die ersten Seiten über habe ich mich erstmal orientieren und zurechtfinden müssen.

Die Thematik des Zeugenschutzprogrammes hat mich gleich sehr angesprochen. Ich habe zu diesem Thema nocht nichts gelesen und allgemein wenig Kontakt damit gehabt. Aber ich habe das Gefühl, dass es gerne romantisiert wird. Dementsprechend freute ich mich mal etwas realistisches dazu zu lesen. Die negativen Effekte wurden gut ausgearbeitet aufgezeigt. Es ist deutlich geworden, dass die ständig neuen Identitäten Meg und Mary ganz schön belasten.

Der Schreibstil ist recht einfach und jugendlich gehalten, er gibt jedoch nur so viel preis, dass man gespannt weiterlesen will, da alles sehr spannend und fesselnd niedergeschrieben wurden ist.

Meg als Prota gab am Anfang noch nicht viel von sich preis, was auf ihre Vergangenheit zu schließen ist. Mit der Zeit öffnet sie sich dann langsam. Man erfährt mehr von Meg und warum sie es vermeidet neue Menschen kennenzulernen. Ihre Zerissenheit zwischen dem Wunsch nach neuen Freunden und der Angst diese dann wieder zu verlieren ist fast greifbar. Ethan macht es ihr mit seiner hartnäckigen und neugierigen Art noch schwerer sich selbst abzukapseln und ich habe sehr mit ihr mitgefühlt und habe den Schlagabtausch fasziniert beobachtet. Ihr Wunsch nach Freiheit und Informationen wir mit der Zeit immer größer. Ihre Erinnerungen kommen nach und nach wieder und es kommt zum großen Knall.

Meg und Ethan kommen sich mit der Zeit immer näher und die Geschichte der Beiden geht echt ans Herz. Ich gönne ihr Glück das mit Ethan wirklich und finde sein Verhalten erstaunlich. Ich könnte mit diesen ganzen Offenbarungen nicht so einfach umgehen, aber er ist einfach ein lieber Kerl. Die soll es ja auch geben.
Die Reise im Auto hat es mir auch angetan, die war wirklich herzerwärmend
 
Das Ende war ziemlich spannend und rasant.
Auch wenn ich es schon eine Weile geahnt habe, so hielt ich es dennoch für eine gelunge Idee und der Twist hat den Leser gleich noch mehr gepackt und fasziniert.
Das Ende an sich war zwar nicht weiter überraschend, aber ich fand die Lösung wirklich sehr gelungen, vor allem auch die Verbindung mit den Figuren aus Annas Vergangenheit. Da musste sie echt Größe beweißen.

Fazit:
Ein spannendes, realistisches Jugendbuch, das echt berührt und ehrlich die Härte des Zeugenschutzprogrammes aufzeigt.
Ich hoffe der zweite Teil wird ganz zügig übersetzt (auf Englisch kommt er im Mai raus), denn es sind einfach noch zu viele Fragen offen, die ich recht bald gelöst haben möchte. Lose Fäden sollen noch verknüpft werden.