Rezension

Ehrliches und realistisches Buch

Boy meets Girl -

Boy meets Girl
von Julia Holbe

Ehrliches und Realistisches Buch über das Leben, Begegnungen und Neuanfänge

In diesem Buch geht es um Nora, die herausfindet, dass ihr Mann sie betrogen hat und sich nun von ihm trennen möchte. Wir begleiten sie auf dem Weg, wie sie sich nun wieder alleine zurechtfindet. Sie lernt einen Mann, Gregory, kennen und trifft sich mit ihm, begegnet ihrem langen Freund Yann wieder, und wird immer unterstützt von ihrer besten Freundin. 

 

So schnell wie ich in die Geschichte gestartet bin, war ich auch schon wieder am Ende angelangt, denn der Schreibstil war sehr fesselnd. Ich hatte das Gefühl, wie in einem Tagebuch zu lesen und dieser Stil hat mir sehr gut gefallen. 

Mein Highlight war die Protagonistin Nora: sie war einfach so pur und echt. Sie hat emotional gehandelt und nicht alles konnte ich nachvollziehen, manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt. Aber genau das hat sie so menschlich gemacht. Sie war keine perfekte Protagonistin, nein. Sie hatte Ecken und Kanten und war mir genau deshalb so sympathisch.

Die ganze Geschichte allgemein war sehr realistisch und hat immer mal wieder zum Nachdenken angeregt. Vor allem über die Aussagen von Noras Eltern über Beziehungen habe ich öfter schlucken und nachdenken müssen.

 

Manchmal hätte ich mir noch etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht, wie etwa bei der früheren Begegnung mit Yann oder den zwei älteren Herren, in deren Haus sie gewohnt haben. Die Erzählungen haben aber auch so definitiv gereicht, um die Zusammenhänge zu verstehen.

 

Was mir zum Ende hin nicht so gut gefallen hat, war, dass die Geschichte um die Eltern einen so großen Platz eingenommen hat. Der Aspekt war durchaus wichtig, Noras Gedanken und Sorgen berechtigt, aber dennoch hätte man das ganze etwas kürzen können. Dies ist aber nur meine persönliche Meinung.

 

Zusammenfassend war es ein sehr ehrlicher und authentischer Roman über das Leben, Begegnungen und Neuanfänge.