Rezension

Eigenwilliger Mix aus biografischen Elementen und Fiktion

Düsternbrook - Axel Milberg

Düsternbrook
von Axel Milberg

Bewertet mit 3 Sternen

Der kleine Axel wächst in Kiel-Düsternbrook auf in einem scheinbar behüteten Umfeld in einer gutbürgerlichen Familie. Der Leser begleitet ihn in seinen Kindheits- und Jugendjahren, bis er seine Berufung als Schauspieler findet.

In einem Mix aus biografischen Elementen und Fiktion erzählt der Autor Axel Milberg Anekdoten, die er lose aneinander knüpft. Dabei passt er den Stil der Erzählung dem Alter seines Protagonisten an, sein kleiner Junge erzählt im kindlichen Ton und gewinnt auch in der Sprache immer mehr an Alter. Allerdings fehlt ein begleitender roter Faden, die Szenen wirken oft willkürlich aneinandergereiht und so mancher Handlungsfaden wird nicht beendet. Durch die Aneinanderreihung der Ereignisse ist es oft schwer, das Alter des Protagonisten einzuschätzen, vor allem in den Kindheitsjahren sind die Erzählungen nicht chronologisch. Es gibt einige verstörende Ereignisse, die, aus der Sicht des Kindes, einiges nur andeuten, worin jedoch eine Menge emotionaler Sprengstoff steckt. Das alles machte es mir schwer, einen Bezug zu Axel und zu seiner Familie zu bekommen.

So bin ich am Ende des Buches etwas ratlos zurückgeblieben, welches Ziel der Autor verfolgte, als er mich zu dieser Reise in das Leben von Axel einlädt. Wirklich überzeugen konnte mich diese Lektüre nicht.