Rezension

Ein Abschluss, der alle Fragen beantwortet, aber sonst keine eigenen Themen hat

When We Hope - Anne Pätzold

When We Hope
von Anne Pätzold

Bewertet mit 2 Sternen

Mit „When We Hope“ wird die LOVE NXT-Trilogie nun abgeschlossen und ich bin wirklich froh, dass sie damit beendet ist. Mit dem ersten Band haben mich Ella und Jae-Yong in die Welt des K-Pop entführt und mich für diese Musikrichtung begeistert. Es wurde aufgezeigt, wie schwer es sein kann, neben der Bekanntheit und den ganzen Medienrummel eine normale Beziehung zu führen. Bereits in der Fortsetzung hatte ich das Gefühl, dass neben dem eigentlichen Grundkonflikt keine weiteren Themen aufgekommen sind, aber auch keine Fragen beantwortet wurden. Etwas unzufrieden habe ich das zweite Buch beendet und dann all meine Hoffnung in den abschließenden Teil gesetzt. Leider wurde ich hier etwas enttäuscht.

Die Handlung geht nahtlos weiter und der Leser wird direkt dort abgeholt, wo er bei „When We Fall“ zurückgelassen worden. Die Charaktere sind mittlerweile gut bekannt, sodass es da keine wirkliche Überraschungen gab. Verwundert war ich da lediglich über Ella. Sie hat bis dato gezeigt, dass sie eine strukturierte, vorausplanende junge Frau ist. Spontanität liegt ihr in jedem Fall nicht, aber hier wirkt sie plötzlich immer wieder sehr sprunghaft. Jemand erwähnt etwas und plötzlich ist sie für die Idee Feuer und Flamme. Das passt nicht zu der Ella, die ich in den anderen beiden Büchern kennengelernt habe. Das hat mich enttäuscht, dass es hier so eine unplausible Charakterdarstellung gibt. Wenn es hier eine Entwicklung zu etwas mehr Spontanität gegeben hätte, dann wäre ich damit einverstanden gewesen, so hat es mich eher gestört.

Gelungen fand ich jedoch die Darstellung sowie die ganzen Einblicke in den koreanischen Lebensstil und von allem auch die Beschreibung von Seoul. Bis dato stand Südkorea noch nicht auf meiner Reiseliste und vielleicht ist das Fernweh gerade auch etwas Corona bedingt, aber ich habe sehr viel Lust bekommen nach Seoul zu fliegen und all die leckeren koreanischen Gerichte zu essen. Ich würde mir auch gerne ein Bild davon machen, ob diese Speisen besser schmecken und stärker gewürzt sind als die westlichen.

Das Ende ist befriedigend, aber auch nicht sonderlich überraschend. Die meisten Fragen, die sich im Laufe der Geschichte gestellt haben, werden beantwortet, aber so ganz ist der Konflikt für mich auch immer noch nicht geklärt. Vielleicht hätte mir da ein Ausblick, wie die Beziehung der beiden zwei oder drei Jahre später aussieht, geholfen. Um die Trilogie abzuschließen bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, ansonsten war die Geschichte weniger spannend.