Rezension

Ein bisschen alles, ein bisschen nichts

Big Sky Country -

Big Sky Country
von Callan Wink

Wir lesen über das Leben von August, der mit seinen Eltern auf einem Hof in Amerika lebt. Als seine nach der Trennung von Augusts Vater in die Stadt zieht ändert sich sein Leben nicht grundsätzlich. August lernt eine Frau kennen, trifft seine alten und neuen Kumpels und besucht seinen Vater für ein paar Wochen. Später reist er im Land umher und arbeitet auf einer Farm.
Es ändert sich nicht so viel in diesem Roman, August arbeitet auf dem Feld, redet mit ein paar Jungs, streitet sich über Mädchen, die er eigentlich gar nicht mag. Manchmal ruft seine Mutter an, manchmal sein Vater – aber im Großen und Ganzen bleibt August wie er nunmal ist, schweigsam, ruhig und irgendwie doch ein guter Junge.

Keine Frage – die Stärke des Romans liegt in der Sprache. Callen Wink erzählt hier gekonnt, manchmal poetisch von August und seiner Stille. Wir erfahren nicht so viel über seine Gedanken und Gefühle, nur manchmal hier und da ein Stückchen.

Es ist ein bisschen schade, dass wir auf diesen 378 Seiten so wenig über Augusts Innenleben erfahren, das doch eigentlich so spannend sein muss. Und so endet die Geschichte, völlig unvermittelt und ohne richtigen Abschluss. Wir gehen ein bisschen neben August und begleiten ihn, und irgendwann verschwindet er und wir bleiben ein wenig ratlos zurück.