Rezension

ein Buch mit viel Spannung und Gruselelementen.....

DECEMBER PARK - Ronald Malfi

DECEMBER PARK
von Ronald Malfi

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Im Herbst 1993 wird das beschauliche Städtchen Harting Farms in Maryland vom Verschwinden mehrerer Kinder erschüttert. Zunächst denken die Bewohner noch an Ausreißer, bis in dem großen, gespenstischen, umwaldeten December Park die erste Leiche eines Mädchens gefunden wird. Die Zeitungen sprechen vom Entführer als Piper, als Rattenfänger, wie in der Sage der Brüder Grimm, weil er gekommen ist, um die Kinder wegzulocken. Doch in den Schulgängen flüstern die Kinder noch viel düsterere Namen. Angelo Mazzone und seine Freunde entdecken eine Verbindung zu dem toten Mädchen und nehmen die Verfolgung des Mörders auf. Die fünf Jugendlichen schwören sich, der Schreckensherrschaft des Pipers ein Ende zu setzen. Doch was als mutiges Versprechen beginnt, entpuppt sich nicht nur als Odyssee in die Düsternis ihrer Heimatstadt und ihrer Bewohner, sondern auch als Selbsterfahrungstrip. In der Dämmerung ist auf den Straßen von Harting Farms jeder verdächtig, und jeder der Jungs könnte das nächste Opfer des Pipers sein. Dieser Coming-of-Age-Thriller ist Ronald Malfis persönlichster Roman, sein Magnum Opus, in das auch eigene Kindheitserinnerungen mit einflossen. Vergleiche zu Stephen Kings Es und zu Dan Simmons Sommer der Nacht drängen sich zwar auf, December Park ist jedoch frei von übernatürlichen Elementen, dennoch nicht minder schaurig.
Meinung
Aufmerksam auf dieses Buch bin ich auf der Leipziger Buchmesse geworden. Ich lese ja gerne Thriller und nach einem kurzen Pläuschen mit den 2 Mitarbeitern des Verlages, welche sehr sympathisch waren, bekam ich die Zusage, es anfragen zu dürfen. Dies tat ich dann auch und ein paar Wochen später hielt ich das Exemplar in meiner Hand. Ich war sehr gespannt darauf, da sich der Klappentext wirklich genial anhörte.
Schnell war ich in der Geschichte drin und konnte mir einen kurzen Überblick verschaffen. Die Charaktere wurden mir näher gelegt und es wird gleich eine Mädchenleiche gefunden. Puh, schon ging die Spannung los. Nach und nach erfuhr ich mehr über das Städtchen Harting Farms und ich muss sagen, in diesen Szenen wurde es leicht etwas langatmig. Mir kam es einige Seiten lang so vor, als ginge nichts voran. Dann aber nahm der Spannungsbogen wieder Fahrt auf und dies blieb auch bis zum bitteren Schluss…..
Bitter habe ich deswegen gewählt, weil das Ende für mich einfach verwirrenden war. Gut ich wusste bis dato nicht, wer der Mörder war, aber dass es dann so ausging, fand ich etwas an den Haaren herbei gezogen. Außerdem blieben viele offene Warums und Weshalbs und leider haben diese meine tolle vorangegangene Lesefreude etwas getrübt.
Die Handlung war gut durchdacht und viele gruselige Teile wurden vom Autor eingefügt. Ganz toll fand ich die Umgebungsbeschreibungen. Diese machten erst die schaurige Stimmung aus. Es wirkte düster und gänsehautmäßig und manchmal wünschte ich mir, dass ich nicht alles so genau vor meinen inneren Augen sehen könnte.
Die Charaktere fand ich auch ganz gut dargestellt. Jeder hatte positive und negative Eigenschaften, die aber im großen Miteinander Hand in Hand übergingen. Keiner erschien mir irgendwie unsympathisch, naja bis vielleicht auf die Nebenrolle des Schlägers Keener. Ansonsten waren sich alle stimmig. Emotionen und Gefühle spielten auch eine große Rolle und das Thema Zusammenhalt und Freundschaft stand im Mittelpunkt der Geschichte.
Der Schreibstil des Autors war fesselnd und leicht zu lesen. Mir persönlich war die Schrift etwas zu klein und die Kapitel zu lang. Das Buch selbst wurde in 4 Zeitabschnitte aufgeteilt und diese dann wiederum in Kapitel.
Fazit
Bis zum Schluss fand ich „December Park“ ein klasse Buch mit viel Spannung, Grusel und tollen Charakteren, auch wenn es sich an einigen Stellen etwas zog. Der Schluss gefiel mir persönlich leider dann überhaupt nicht und hinterließ viele offene Fragen. Einen Stern muss ich dafür abziehen und vergebe trotzdem noch 4 von 5 davon. Was ich mir aber gut vorstellen könnte, wäre, wenn dieses Buch verfilmt würde.