Rezension

Ein Buch voller Kontroverse

Sommernachtszauber - Ellen Alpsten

Sommernachtszauber
von Ellen Alpsten

Bewertet mit 2 Sternen

Sommernachtszauber ist für mich ein Buch, das viele Kontroverse enthält. Caroline, eine Jungschauspielern im zweiten Semester ihres Studiums, sucht verzweifelt nach einer Rolle für die Semesterferien, da ihr Vater sich vor einigen Jahren umgebracht und ihre Mutter seitdem nicht mehr arbeitsfähig ist und sie sich um ihren kleinen Bruder kümmern muss. Sie bewirbt sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin Mia für die Rolle der Julia. Romeo und Julia soll in einem verfallenen Theater neu inszeniert werden. 1935 wurde in ebendiesem Theater ebenfalls Romeo und Julia aufgeführt und der Romeo von der Julia tatsächlich umgebracht. Aus Liebe, aus Rache? Ich will nicht zu viel verraten. Bei den vielen Proben (Caroline kann sich nicht richtig in die Rolle der Julia einfühlen) trifft Caroline den damaligen Romeo und ist er tatsächlich nur ein Geist oder hat sie ihn berührt? Eine schöne Liebesgeschichte entwickelt sich, der Romeo hilft Caroline bei der Entwicklung ihrer Rolle und führt sie zu Glanzleistungen. Der männliche Hauptdarsteller, also der aaktuelle Romeo, hat sich ebenfalls in Caroline verliebt. Diese Liebe erscheint teilweise gradezu lächerlich, da Caroline ihn in jeder einzigen Situation abweist und er sie eigentlich gar nicht richtig kennen lernt. Gleichzeitig entfremdet sie sich von ihrer Freundin Mia, die ihr die Hauptrolle und die Aufmerksamkeit des Hauptdarstellers nicht gönnt. Mia beginnt eine Affäre mit einem großen Direktor einer Filmfirma. Hier liegt für mich die Kontroverse: Das Buch ist an sich wirklich eher für ein Alter ab 12 geeignet, die Sexszenen von Mia und Karl werden jedoch teils sehr heftig beschrieben – überhaupt nicht passend für ein Jugendbuch.
In diesem Buch werden so viele Klischees bedient, dass mich gar nichts mehr gewundert hätte. Auch das Ende war sehr vorhersehbar. Schade, ich hätte mehr erwartet. Auch nach einer so aufwändigen Gestaltung des Covers. Zum Glück hat die Autorin einen tollen Schreibstil und man kann das Buch gut an einem Nachmittag „weglesen“.