Rezension

Ein düsteres Endzeitszenario!

Promise - Maya Shepherd

Promise
von Maya Shepherd

Eine abenteuerliche Reise durch die apokalyptische Zukunft!
Maya Shepherd entführt ihre Leser in ihrem neuen Roman „ Die Bärentöterin – Promise“ in eine dystopische Zukunft und nimmt sie mit auf die Reise der jungen Nea. Das Endzeitszenario, welches die Autorin dabei beschreibt lebt dabei von der tollen Atmosphäre. Alles ist recht düster gehalten und in jeder Szene schwingt dem ganzen etwas Gefährliches mit. Es ist gelungen, den Leser durch diese zerstörte neue Welt zu führen und man ist froh, nicht das Schicksal der Charaktere teilen zu müssen.
Die Heldin unserer Geschichte ist Nea, eine junge Frau, welche sich in dieser grausamen Welt vollkommen alleine durchschlägt. Ihr einziges Ziel: Die sagenumwogene Stadt Promise, in der es sowohl Strom, als auch warmes Wasser gibt. Doch der Weg dorthin ist lang, steinig und vor allem eines: gefährlich.
Nea selbst stand in zu Anfang etwas kritisch gegenüber. Sie war mir für eine Protagonistin zu unterkühlt, zu unnahbar. Ich wusste nicht recht, was ich mit ihr anfangen sollte. Doch mit der fortschreitenden Handlung und vor allem einigen tollen Rückblicken in Neas Zeit vor ihrer Einsamkeit, lernte ich sie besser kennen und fand sie immer mehr sympathisch. Gerade weil Nea kein kleines, unschuldiges Mädchen ist, das stets bedacht darauf ist, es allen recht zu machen. Vor allem zu Beginn ist sie egoistisch, verfolgt stets ihren eigenen Weg und scheut auch nicht davor zurück über Leichen zu gehen. Doch der beschwerliche Weg nach Promise lehrt sie, dass man manchmal einfach auch Menschen um sich herum braucht.

Die schon zuvor erwähnten Rückblicke in Neas Vergangenheit waren mit Abstand meine Lieblingsszenen. Die Autorin hat es immer geschafft, diese in die gegenwärtige Handlung einzubetten und einen nahtlosen Übergang zu schaffen. Und doch ist krasse Gegensatz, welchen diese unbeschwerten Szenen zu diesem Endzeitszenario schaffen, toll gelungen. Es wird eine andere Seite von Nea gezeigt, die man sonst so nicht vermutet hätte.
Doch auch die Action kommt nicht zu kurz, denn Nea und ihre zeitweisen Begleiter müssen sich in der gefährlichen Zukunft behaupten und sich ihren Weg nach Promise regelrecht freikämpfen.
So gelingt es der Autorin, eine spannende Geschichte über eine dystopische Zukunftsversion zu schaffen, die sowohl mit Spannung, Action aber auch viel Gefühl aufwaten kann.
Einzig und allein die stets ausgefallenen Namen der Charaktere haben mich im Handlungsverlauf gestört. Denn ich denke nicht, dass nur durch eine Seuche plötzlich alle Menschen in der nicht allzu fernen Zukunft total ausgefallene, überhaupt nicht zeitgemäße Namen haben.

„Die Bärentöterin – Promise“ ist ein Muss für Fans von guten Dystopien. Vor allem der wirklich grandiose Cliffhanger zwingt einen quasi, auch die Fortsetzung zu lesen.
4 Sterne.