Endzeitstimmung!
Bewertet mit 5 Sternen
== Buchrückentext: ==
Weit mehr als die Hälfte der Menschheit starb an einer unbekannten Seuche. Jegliche Strom-, Wasser- und Nahrungsversorgung ist zerstört. Es gibt weder eine Regierung noch Gesetze oder Regeln. Die Städte liegen in Trümmern und Gangs beherrschen die Straßen. Das ist die Welt, in der Nea lebt. Nach dem Tod ihres besten Freundes und großer Liebe Miro begibt sie sich auf die Reise nach Promise, in der ein normales Leben möglich sein soll. Vor ihr liegt ein weiter Weg voller Gefahren und Zweifel. Zudem lastet auf ihrem Herzen eine schwere Schuld.
== Leseeindrücke: ==
Mit "Die Bärentöterin" ist der Autorin Maya Shepherd ein packender Trilogie-Auftakt der "Promise"-Reihe gelungen.
In diesem dystopischen Roman, der Endzeitstimmung verbreitet, hat einen schreckliche Seuche mehr als die Hälfte der Menschheit ausgerottet und Zerstörung und Not hinterlassen. Die Menschen leben nach ihren eigenen Gesetzen, überall herrscht Chaos und Gewalt. Die Protagonistin Nea hat alles verloren und nichts mehr zu verlieren. Vor zwei Jahren hat sie von der Stadt Promise erfahren - eine Stadt, die ein Leben ohne Angst ermöglicht. So macht sie sich auf dem Weg nach Promise, auf dem sie anderen Menschen begegnet und wo viele Gefahren lauern...
Die Endzeitstimmung kam sehr gut in dieser Dystopie rüber. Vereinsamung, Verrat, innere Kälte … ich könnte mir diesen Roman auch sehr gut als Verfilmung vorstellen. Nea, die im Prolog aus der Ego-Perspektive berichtet, später lesen wir von ihr als Außenbeobachter, ist ein wechselnder Charakter. Zuerst war sie mir sehr sympathisch und ich fühlt mit ihr. Die Lebensumstände scheinen sie hart und unerbittlich gemacht zu haben. So ändert sich ihr Charakter stark gegen Ende des Romans. Wobei das Ende auch gar kein Ende ist, sondern ein Cliffhanger, der auf den Nachfolgeband hinweist. Sämtliche andere Protagonisten werden gut vorstellbar beschrieben, Nea bleibt aber über die komplette Handlung der Hauptcharakter. Der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite an und Ende nicht mit dem Ende, weil ich jetzt ja eben voller Spannung auf Band 2 warte. Ich bin sehr gut in die Handlung reingekommen und habe diesen Roman besonders gerne abends gelesen, wenn es draußen dunkel und düster ist. Das Cover spiegelt auch sehr gut diese Endzeitstimmung wider: Eine farblose, dunkle Welt braun-in-braun.
Die 16 Kapitel verteilen sich auf 289 Seiten und sind angenehm kurz und kurzweilig, aber fesselnd und voller Spannung.
Die Schrift ist augenfreundlich und gut leserlich groß verfasst.
Insgesamt hat mich diese Dystopie absolut begeistert, und ich vergebe - auf glühenden Kohlen sitzend - sehr gerne 5 von 5 Sterne!
© esposa1969