Rezension

Ein durchweg kurzweiliges Lesevergnügen

Sonne, Mord und Sterne - Lotte Minck

Sonne, Mord und Sterne
von Lotte Minck

Bewertet mit 5 Sternen

Bochum. Der Astrologiekongress schließt seine Pforten und Astrologin Stella Albrecht möchte eigentlich nur noch nach Hause, doch um den Zirkuswagen ihrer Großmutter Maria alias Madame Pythia aus der Messehalle zu schaffen, benötigen sie den Hallenschlüssel, den Holger van Aalen, der Initiator der Veranstaltung, haben müsste. Stella macht sich auf die Suche, findet aber weder van Aalen noch den Schlüssel, sondern stolpert über die Leiche von Marlene Silberstein, dem Star der Astrologieszene…

„Sonne, Mord und Sterne“ ist bereits der dritte Fall für Stella Albrecht, ihre Oma Maria und Kommissar Arno Tillikowski, der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

Arno Tillikowski ist ein Kommissar, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Als er den Tatort in Augenschein nimmt und ihm klar wird, dass er zwischen Auralesern, Geistheilern und Hellsehern ermitteln muss, verflucht er als erstes seinen Bereitschaftsdienst. Übersinnliche Phänomene und kosmische Schwingungen sind nichts für Arno. Alles Humbug und esoterischer Firlefanz. Doch es hilft nichts – Arno muss ran. Schließlich wurde eine Frau erschlagen und ihr Mörder läuft frei herum.

Schnell steht fest, dass das Opfer eine knallharte Geschäftsfrau war, die wenig zimperlich mit ihren Mitmenschen umgegangen ist. Ein Strudel aus dreisten Lügen, Halbwahrheiten und Verdächtigungen droht Arno den Boden unter den Füßen wegzureißen – da ist es gut, dass Stella, Oma Maria, Journalist Ben Glaeser und auch Hackerin Ruby dem genervten Kommissar mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Lotte Minck kann auch in dieser Ruhrpott-Krimödie wieder mit einem frischen, lebendigen Schreibstil, außergewöhnlichen Charakteren und einer überaus humorvollen Handlung punkten. Es macht einfach Spaß, das Miteinander und Gegeneinander der Akteure zu beobachten, die spannenden Ermittlungen zu verfolgen und dem wahren Täter nach und nach auf die Spur zu kommen.

„Sonne, Mord und Sterne“ hat mir sehr gut gefallen – ein durchweg kurzweiliges Lesevergnügen.