Rezension

Ein Fall mit vielen Facetten

Die Verlierer -

Die Verlierer
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 4 Sternen

Rita Voss ermittelt im Fall einer verschwundenen Ehefrau. Der Ehemann meldet sie erst einige Tage nach ihrem Verschwinden als vermisst, er vermutet, dass sie ihm im Urlaub weggelaufen sei. Sein Schwager verdächtigt ihn, Kirsten getötet zu haben. Ihr Sohn ist auch verschwunden, war er mit in den Urlaub gefahren? Rita Voss hat ihre Schwierigkeiten mit ihrem Chef, denn die Ermittlungsansätze der beiden sind sehr unterschiedlich. Nach und nach zeigt sich allerdings, dass es noch einige ähnliche Fälle gibt, bei denen Frauen für eine Weile verschwunden waren.

Immer wieder erscheinen bei dieser Geschichte neue Perspektiven, man muss als Leser immer wieder neu überlegen, was die letzten Erkenntnisse für den Verlauf der Ermittlungen bedeuten. Der Einstieg in das Buch fiel mir allerdings nicht leicht, die vielen Handlungsstränge und die Akteure der Geschichte wollen immer wieder sortiert werden. Das ist anfangs etwas anstrengend, erst als ich hier durchgeblickt habe, konnte ich den Fall in all seinen Facetten genießen. Etwas gestört hat mich dabei der Konflikt zwischen Rita und ihrem Chef, deren Miteinander kontraproduktiv für die Ermittlungen sind. Immer wieder beschäftigte mich die Frage, wer denn nun zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, oder sollte diese Unterscheidung vielleicht gar nicht so einfach und geradlinig sein? Eine interessante Frage, die der Lektüre eine gehörige zusätzliche Portion an Spannung beschert.

Mich hat dieser Krimi bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.