Rezension

Ein fantastisches Abenteuer

Geisterritter - Cornelia Funke

Geisterritter
von Cornelia Funke

Im Alter von vier Jahren hat John Whitcroft, mittlerweile 11 Jahre alt, seinen Vater verloren und von diesem Zeitpunkt an mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern alleine gelebt. Doch irgendwann hat seine Mutter einen anderen Mann, der von John nur der Vollbart genannt wird, mit nach Hause gebracht. Das gefällt John ganz und gar nicht. Nun soll er ins Internat nach Salisbury, angeblich weil dort auch sein Vater die Schulbank gedrückt hat, aber John möchte nicht dorthin.

Er weiß noch nicht, dass dieser Schulbesuch für ihn zu einem großen, geisterhaften Abenteuer werden wird. Bereits kurz nach seiner Ankunft macht er eines Nachts die Bekanntschaft von drei Geisterrittern, die er durch das Fenster seines Zimmers erkennen kann. Merkwürdigerweise können seine beiden Zimmergenossen Stu und Angus die Geister aber nicht sehen. Leicht verunsichert ist John und schließlich froh als er in der Schule die Bekanntschaft von Ella macht, einem Mädchen, das vor nichts und niemandem Angst zu haben scheint und deren Großmutter Zelda Geistertouren für Touristen gibt und sich mit Geistern wirklich auszukennen scheint. Solche Unterstützung kann John auch wirklich gebrauchen, denn es soll nicht bei seiner ersten geisterhaften Begegnung bleiben und anscheinend sind ihm die Geister auch nicht wohl gesonnen, zumindest nicht alle.

Mit „Geisterritter“ hat die Autorin Cornelia Funke einen fantastischen Roman für jüngere Leser ab 10 Jahren geschrieben. Die Sprache und die geschichtlichen Details sind allerdings stellenweise für ein solch junges Lesepublikum noch etwas schwer verständlich und daher sollten sich nur geübte Leser an diese Geschichte heranwagen. So aber können auch jung gebliebene Erwachsene Freude an diesem Buch haben.

Hier geht es natürlich auch etwas unheimlich zu und der Leser braucht schon eine Portion Mut um gemeinsam mit John das Abenteuer „Geisterritter“ zu überstehen.

Die Illustrationen im Buch wurden von Friedrich Hechelmann gestaltet und sind durchweg wundervoll zur Geschichte passend gewählt.

Vielleicht wird diese Buch ja auch gemeinsam in der Familie gelesen, denn dann wird es umso deutlicher was auch schon die Geschichte an sich uns näher bringt: Freundschaft und Familie sind wichtig und gemeinsam kann man viel erreichen auch gegen scheinbar unbesiegbare oder viel stärkere Feinde bzw. Gegner.

Copyright © 2011 by Iris Gasper