Rezension

Sorry, aber der Funke ist dennoch nie übergesprungen.

Geisterritter - Cornelia Funke

Geisterritter
von Cornelia Funke

Bewertet mit 2 Sternen

Sorry, aber der Funke ist dennoch nie übergesprungen.

Vorneweg erst einmal: Für mich ist dies ganz klar ein Jugendbuch, und kein Kinderbuch. In meinen Augen ist der Roman auch nicht für (jüngere) Kinder (als der Altersangabe entsprechend) geeignet, auch wenn sich der Trend entwickelt hat, dass den Kindern schon in immer jüngeren Alter Bücher und Spielsachen "zugemutet" werden, weil die Erwachsenen der Meinung sind, dass ihr Kind "schon so weit" wäre - aber dies ist natürlich ein anderes Thema und muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich würde den Roman einem Nicht-Jugendlichen nicht zumuten wollen.

Als ich das Buch in der Buchhandlung liegen sah, haben mich folgende Punkte zum Kauf bewegt: Das Cover hat mich neugierig gemacht. Die hochwertige Buchaufmachung, sowie der Name der Autorin haben mich angesprochen.
[Wobei ich erwähnen möchte, dass ich selber gerne immer wieder auch Kinder- und Jugendbücher lese.]

Zu den Bildern möchte ich folgendes sagen: Ich persönlich kann mich mit den Bildern im Buch gar nicht anfreunden. Mir gefällt der Stil der Darstellungen gar nicht, aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich finde sie auch viel zu gruselig. Sorry, aber das geht gar nicht.

Inhalt:
Jon ist 11 Jahre alt und wird von seiner Mutter ins Internat geschickt. Dort bekommt er es allerdings mit Geistern zu tun, die ihm nicht unbedingt freundlich gesonnen sind. Unterstützung erhält er von dem Mädchen Ella sowie deren Großmutter.

Ich finde es erstaunlich, dass Jon zu Beginn der Story einfach ins Internat gesteckt wird, nur weil er mit dem neuen Freund seiner Mutter nicht zurecht kommt, ohne weiter auf das Gefühlsleben des Jungen einzugehen. Das finde ich schon harten Tobak.

Sorry, aber so richtige Spannung kam bei mir beim Lesen nicht auf. Die Erzählung wirkte für mich sehr zusammengewürfelt und sehr "bemüht".

Als dann gegen Ende der neue Freund seiner Mutter auch noch eine Rolle in dem Internat-Geister-Drama spielt… Na ja, wie gesagt, fand ich einige Zusammenhänge etwas merkwürdig.

Ich habe das Buch bestimmt drei Mal beiseite gelegt, weil ich nicht mehr weiter lesen wollte. Nach etlicher Zeit habe ich mich dann jedes Mal wieder aufgerappelt, weil es ja Bücher gibt, die sich einem erst ganz zum Schluss erschließen, aber dafür länger in Erinnerung blieben. So wollte ich jedes Mal dem Roman noch eine Chance geben. Sorry, aber der Funke ist dennoch nie übergesprungen.