Rezension

Junge trifft auf Geisterritter - oder die Geschichte von William Longspee

Geisterritter - Cornelia Funke

Geisterritter
von Cornelia Funke

"Geisterritter" ist ein weiteres wunderschönes und magisches Buch aus Cornelia Funkes Feder.
Ihr Schreibstil ist frisch, unterhaltsam und angenehm zu lesen. Sie beschreibt das Internat und die Umgebung um Salisbury mit einer enormen Liebe zum Detail, und sie schafft es - ohne Frage - eine wunderbare, gruselige Atmosphäre aufkommen zu lassen.

Ich liebe Funkes Ideenreichtum und ihre liebenswerten, aber auch skurrilen Charaktere. Man kann nicht anders als sie gleich alle ins Herz zu schließen.
Jon ist ein liebenswerter, aufgeweckter und mutiger Junge, der sich einigen gespenstischen Gefahren stellen muss, und alle Aufgaben und Probleme auch mit der Hilfe seiner Freunde meistert.
Ella konnte mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern mit ihrer wunderbaren frechen, aber auch freundlichen und hilfsbereiten Art. Und auch an Zelda Littlejohn, Ellas Großmutter, werde ich mich gerne erinnern. Ein fantastischer Charakter, der einen immer wieder schmunzeln oder laut lachen lässt. Die alte Dame führt Geistertouren durch Salisbury und wohnt in ihrem Haus mit ihren zahmen Kröten. Und auch der neue Mann von Jons Mutter - Vollbart - wartet mit so einigen Überraschungen auf....

Diese liebevolle und phantasiereiche "Spukgeschichte" wird uns durch die wunderschönen Illustrationen von Friedrich Hechelmann noch näher gebracht. Atmosphärische, schaurig-schöne Bilder runden das Lesevergnügen ab.

Da es im Buch auch um die Geschichte von Salisbury und William Longspee geht, finde ich grade für jüngere Leser das Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich.

Das Cover zeigt Jon vor der Erscheinung William Longspees in der Kathedrale von Salisbury. Ein Lichtkranz geht von ihm aus.

Eine wunderschöne magische und gespenstische Geschichte über den Beginn einer großen Freundschaft und über eine große vergangene Liebe!
Lesevergnügen für alt und jung!