Rezension

Ein gefolterter Politiker

Jagd - Liza Marklund

Jagd
von Liza Marklund

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Reporterin Annika Bengtzon hat einen neuen Auftrag. Sie wird zur Villa des Politikers Ingemar Lerberg gerufen und soll über einen Anschlag berichten, der auf den Politiker verübt worden ist. Ingemar Lerberg wurde bewusstlos mit schwersten Verletzungen in seiner Villa gefunden. Bereits nach kurzer Zeit ist klar, dass er von bisher Unbekannten gefoltert wurde. Welche Informationen sie sich von dem Politiker erhofft haben und ob sie diese bekommen haben, weiß niemand. Außerdem ist Lerbergs Frau Nora plötzlich spurlos verschwunden. Die Polizei beginnt Nachforschungen anzustellen, genauso wie Annika Bengtzon.

Inhalt:

Da dies mein erstes Annika Bengtzon Buch ist, kenne ich dir Vorgänger nicht. Ich finde jedoch, dass sich das Buch auch einzeln sehr interessant liest. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und lässt keine großen Fragen offen. Auch über Annikas Privatleben erfährt der Leser so viel, dass er der Handlung mühelos folgenden kann. Die Geschichte an sich finde ich sehr interessant. Sie ist zum einen sehr spannend und zum anderen besitzt sie genug Hintergrund um richtig interessant zu sein. Es ist keine oberflächliche Handlung, sondern eine Geschichte mit Tiefgang und genügend komplexer Hintergrundgeschichte. Ich finde den inhaltlichen Aufbau, der immer wieder zwischen Annikas Ermittlungen und der der Polizei wechselt sehr gelungen. So erfährt der Leser alles notwendige, jedoch aus zwei unterschiedlichen Quellen und unterschiedlich schnell.

Schreibstil:

Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich sehr angenehm und flüssig. Es ist sehr spannend geschrieben, sodass ich es teilweise kaum aus der Hand legen konnte, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Ich habe den Schreibstil der Autorin schnell ins Herz geschlossen, da ich finde, dass sie sehr lebendig erzählt. Ich konnte mir das Gelesene sehr gut bildlich vorstellen, da sie genug Informationen liefert und wichtige Situationen sehr detailreich schildert. Ich finde außerdem, dass sie alles sehr realistisch schildert.

Charaktere:

Die Charaktere des Buches, insbesondere Annika Bengtzon und die zuständige Ermittlerin bei der Kriminalpolizei, haben mir sehr gut gefallen. Sie werden zum einen sehr realistisch beschrieben, sodass ich sie mir auch als meine Nachbarn vorstellen könnte. Zum anderen finde ich es gut gelungen, dass sie beide neben ihrer Arbeit auch ein Privatleben haben, dass im Buch berücksichtigt wird. Ich mag es, wenn in Krimis oder Thrillern die handelnden Personen nicht nur durch ihre Arbeit definiert werden, sondern auch durch ihr Privatleben.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Ich finde es sehr ansprechend gestaltet. Außerdem ist es mir direkt ins Auge gesprungen, da es zum einen etwas Düsteres hat, dass auf das Genre des Buches hinweist, zum anderen macht es gerade durch die Farbwahl aber auch neugierig. Wenn ich das Buch in der Auslage eines Buchhändlers gesehen hätte, hätte ich es auf jeden Fall in die Hand genommen. Ich finde den Klappentext des Buches sehr gelungen, da er die Handlung gut zusammenfasst, ohne dabei zu viel über das Ende des Buches zu verraten. Er verrät jedoch so viel, dass er den Leser neugierig auf den Rest des Buches macht. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, finde ich auch, dass er keine falschen Erwartungen in Bezug auf den Inhalt des Buches weckt.

Fazit:

Das Buch war mein erster Annika Bengtzon Fall und es hat mir so gut gefallen, dass ich versuchen werde auf den Rest der Reihe zu lesen. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut, da sie sehr lebendig und realistisch erzählt. Die Charaktere haben neben ihrem Beruf auch ein Privatleben, was mir gut gefällt. Der Inhalt war darüber hinaus sehr spannend und abwechslungsreich, sodass ich das Buch guten Gewissens empfehlen kann.