Rezension

Ein großer Lesespaß und eine wunderbar kluge Protagonistin

Mord im Gewächshaus -

Mord im Gewächshaus
von Elizabeth C. Bunce

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als Myrtle Hardcastle eines Morgens weder die Nachbarin noch deren Gärtner im Garten sieht, weiß sie, dass etwas nicht stimmt. Das Nachbarhaus ist unheimlich still und das Hausmädchen verhält sich komisch. Myrtle ruft die Polizei und tatsächlich wird die Nachbarin tot in ihrer Badewanne aufgefunden. Als Myrtle auch noch bemerkt, dass die berühmten Lilien aus dem Garten ausgegraben wurden, ist sie sich sicher: Das ist ein Mordfall.

 

Zusammen mit ihrer Gouvernante macht sie sich daran, zu beobachten, Spuren nachzugehen und Beweise zu finden. Dass die Erwachsenen ihr zuerst keinen Glauben schenken, hält sie nicht davon ab, weiterzuforschen, im Gegenteil. Denn da sind schließlich so viele Fragen, die beantwortet werden müssen. Zum Beispiel, was es mit der Katze der Nachbarin auf sich hat. Oder was der Gärtner verschweigt. Und wer überhaupt diese Nichte ist, die plötzlich auftaucht. Und dann ist da auch noch eine legendäre Lilie...

 

Myrtle ist eine Protagonistin, wie man sie sich für ein gutes Jugendbuch nur wünschen kann. Sie ist aufgeweckt, klug und lässt sich von Erwachsenen nicht einschüchtern. Ihr Tatendrang und ihr Mut sind ansteckend und inspirierend. Sie versteht es, die Sympathien der Leser auf ihre Seite zu ziehen. Man schließt sie einfach sofort ins Herz.

 

Ich bin kein Krimi-Leser und mache eigentlich stets einen weiten Bogen um jede Geschichte, in der ein Mord im Mittelpunkt steht. Aber für Myrtle lohnt es sich, eine Ausnahme zu machen und ich hoffe, dass der Verlag die anderen Bücher der Reihe, die auf Englisch bereits erschienen sind, auch ins Deutsche übersetzen lassen wird. Denn Myrtle hat in mir einen treuen Fan gefunden.