Rezension

Ein Leseerlebnis!

Die letzte Party -

Die letzte Party
von Clare Mackintosh

Bewertet mit 5 Sternen

“Die letzte Party” ist der erste, grandiose Teil einer Krimi-Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde!  

Nach einer Silvesterparty innerhalb einer neuen Ferienhaussiedlung wird Rhys, ein abgehalfterter Musicaldarsteller, tot im See gefunden. Er und sein Geschäftspartner haben auch die Dorfbewohner dazu eingeladen, ein Versöhnungsangebot, denn sie waren und sind gegen die schickimicki Feriendomizile. Da der Tatort im Grenzgebiet Wales/England liegt, werden die walisische DC Ffion und der englische DC Leo beauftragt zu ermitteln.  

Die beiden sind sehr interessant und sehr verschieden. Die Art wie sie miteinander umgehen ist ungemein unterhaltsam sowie clever gestaltet. Die Prämisse hat etwas von “Locked Room Mystery” mit entsprechenden Agatha Christie Vibes: Ein winziges Dorf bzw. die Ferienhausanlage und so ziemlich jeder, der das Rhys kannte, hatte einen Grund ihn zu hassen. Die Zeugen bzw. Verdächtigen sind alle herrlich eigentümlich und fast alle haben etwas zu verbergen... 

Die Handlung verblüfft regelmäßig mit überraschenden Wendungen und erschütternden Enthüllungen. Verschiedene Perspektiven sowie Zeitebenen bringen Dynamik ins Geschehen und liefern faszinierend verstörende Einblicke in verhängnisvolle Verstrickungen. Der Schreibstil ist atmosphärisch und mit viel geistreichem schwarzen Humor. Das Lokalkolorit, eine wunderschöne Winterlandschaft mit Bergen, Wäldern sowie Seen ist real, auch wenn der Ort Cwm Coed und die beschriebene Ferienhaussiedlung fiktiv sind – das wird in der Danksagung erklärt.   

Es war ein Riesenspaß Ffion und Leo bei ihren Ermittlungen zu begleiten und die eigensinnigen Verdächtigen bei ihren skurrilen Unterfangen zu erleben. Wer gerne raffinierte, ereignisreiche, amüsante Kriminalromane liest, sollte ich dieses Buch nicht entgehen lassen, denn es bietet Spannung sowie Überraschungen bis zur letzten Seite!