Rezension

verdienter Tod, sehr gut entwickelte Handlung

Die letzte Party -

Die letzte Party
von Clare Mackintosh

Bewertet mit 4.5 Sternen

 Ein See durch den eine unsichtbare Grenze geht. Ein Teil gehört zu Wales und der andere zu England. Ebenso geteilt sind die Anwohner. Die Waliser wollen nichts mit den stinkreichen Engländern, die in der neu gebauten Siedlung „The Shore“ zu tun haben. Doch dann wird während des Eisbadens am Neujahrsmorgen eine Leiche im Wasser entdeckt. Es ist Rhys Lloyd, ein ehemaliger Dorfbewohner, der sich nun, nachdem er als Sänger Erfolg hatte, auf die andere Seite des Sees geschlagen hat….

Den Einstieg in dieses Buch finde ich gelungen. Ein Mann und eine Frau, die die Silvesternacht für einen One-Night-Stand unter falschen Namen genutzt haben, treffen, da beide Polizeiangestellte, wenn auch in unterschiedlichen Dienststellen sind, in der Rechtsmedizin wieder aufeinander. Nicht gerade der beste Einstieg in eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, bei der Zusammenarbeit raufen sie sich Leo und Fjion zusammen, versuchen professionell miteinander umzugehen. Doch immer wieder stellt Leo fest, dass Ffion im Dinge verschweigt, in einem Fall lügt sie ihm sogar ganz offen ins Gesicht. Warum tut sie das? Auf mich hat sie wie eine einsame Wölfin gewirkt. Stets misstrauisch, nur niemanden näher an sich heranlassen und doch verbissen um die Lösung des Tathergangs kämpfend. Dabei fand ich sie aber nicht unsympathisch. Überhaupt legen die Recherchen offen, dass fast jeder Dorfbewohner eine offene Rechnung mit Rhys hatte. Aber auch unter den neuen Bewohnern von The Shore sagt nicht jeder die Wahrheit. Somit haben alle ein Motiv Rhys zu töten. Das macht die Geschichte spannend und lange bleibt offen was in der Silvesternacht wirklich passiert ist. Ohne den Täter zu verraten bin ich der Meinung, dass hier in diesem Buch das Mordopfer seinen Tod verdient hat! Ich habe mich sehr gut mit diesem Krimi unterhalten gefühlt und vergebe darum 4,5 Lese-Sterne.