Rezension

Ein moderner Klassiker - keine Panik

Per Anhalter durch die Galaxis - Douglas Adams

Per Anhalter durch die Galaxis
von Douglas Adams

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist der erste Roman einer fünfteiligen Reihe. 1979 zum ersten Mal veröffentlicht, lässt er mich erstaunt zurück. Denn so manche darin vorkommenden technischen Erfindungen, die es damals noch nicht gab, gehören heute ganz selbstverständlich in unseren Alltag.

Wie kommt es, dass Arthur Dent zum Anhalter wird? Eigentlich will er nur verhindern, dass sein Haus abgerissen wird. Doch Ford Perfekt, sein von Beteigeuze stammender Freund, weiß mehr: Die Erde wird verdampfen. Vor 15 Jahren ist er auf der Erde gestrandet und hat besondere Antennen, die ihm ermöglichen, auf einem Raumschiff zu entkommen. Seinen Freund lässt er dabei nicht im Stich. Unterwegs treffen sie auf Zaphod Beeblebrox, der zum Präsidenten der Galaxis werden will. Gemeinsam landen sie auf dem Planeten Magrathea, auf dem seinerzeit die Erde entworfen wurde und wo Mäuse das Sagen haben.

Douglas Adams, 1952 in Cambridge geboren, starb 2001 an einem Herzinfarkt. Der britische Schriftsteller gewann schon während seiner Schulzeit einen Literaturwettbewerb. Sein erster, in einer Science-Fiction-Zeitschrift für Jugendliche veröffentlichter Text war eine Kurzgeschichte über einen Mann, der sein Gedächtnis in der Londoner U-Bahn verlor und sich im Fundbüro danach erkundigte. Während seines Studiums schloss Adams sich einer Komikergruppe an und arbeitete als Aushilfskraft, um seine Trampreisen durch Europa zu finanzieren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang ihm 1977 mit einer Science-Fiction-Radiosendung der literarische Durchbruch. In Kalifornien begleitete er die Verfilmung des Buches „Per Anhalter durch die Galaxis“, das inzwischen einen Kultstatus erreicht hat. Adams Grab befindet sich in London, wo zu seinen Ehren jährlich der sogenannte Towel Day stattfindet.

Obwohl ich keine Science-Fiction-Leserin bin, habe ich mich im Rahmen einer Klassiker-Leserunde auf das Buch eingelassen. Ich konnte bei der Lektüre mehrmals laut auflachen und habe mich in Marvin, einen depressiven Roboter verliebt. Wie schon zu Beginn erwähnt, war ich überrascht, wie viele von Adams Ideen inzwischen Realität geworden sind. Zwar hießen die Geräte noch nicht Smartphone oder Dronen, arbeiteten aber schon genauso, wie wir sie heute kennen. Vielleicht werden wir auch bald den Bebelfisch kennenlernen, mit dem wir jede Fremdsprache verstehen können?

Trotz des intelligenten Humors, der menschliche Gewohnheiten auf den Arm nimmt, hat mich das Buch nicht voll überzeugt. Zu oft blieb ich an fremden Worten hängen, verstand technische Details nicht und entdeckte zu viel Klamauk. Die weiteren Teile dieser Reihe hebe ich mir lieber für Zeiten auf, in denen mir der Lesestoff auszugehen droht.

Kommentare

Emswashed kommentierte am 06. September 2021 um 16:34

Haha, auch wenn Dich Adams nicht abholt, Bellos hat er überzeugt... Ja, viel Klamauk, ich befürchte, das wird auch in den anderen Bänden nicht besser. Nur die Schlussaussage macht dann wieder Sinn. ;-)

Schöne Rezi, trotzdem!