Rezension

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Die Glücksschneiderin -

Die Glücksschneiderin
von Ulrike Sosnitza

Bewertet mit 5 Sternen

Könnt ihr nähen oder gar schneidern? Ich nicht, ich habe leider zwei linke Hände.

Aber der Titel „Die Glücksschneiderin“ von Ulrike Sosnitza klingt natürlich toll und in das schöne Cover habe ich mich regelrecht auf den ersten Blick verliebt.

Ganz kurz zum Inhalt: Clara und Sonja haben in Würzburg gemeinsam ein Nähcafé eröffnet. Während Sonja sich um das leibliche Wohl der BesucherInnen kümmert, gibt Clara Nähkurse, ändert Kleidungsteile und macht alles was eine Schneiderin eben so anbietet. Ganz besonderes Augenmerk richtet sie auf das Upcycling, also aus alten Stücken etwas Neues machen. Aber leider läuft es nicht gleich so gut mit der Geschäftsidee wie geplant, und dann taucht auch noch Claras erste große Liebe Finn plötzlich auf…..lasst euch überraschen...

Ich mag den Schreibstil von Ulrike Sosnitza schon aus den vorherigen Romanen sehr. Auch diesmal war ich sehr schnell in die Geschichte eingetaucht. Durch die vielen Dialoge liest sich das Buch absolut lebendig. Auch wechselt die Sichtweise aus der berichtet wird immer wieder zwischen Clara und Finn, so dass man sich in die Gedanken beider gut hineinversetzen kann.

Auch wenn das Buch in die Kategorie Unterhaltungsroman gehört und eine schöne Liebesgeschichte enthalten ist, so baut die Autorin zahlreiche ernste und tiefgründige Themen mit ein. Es geht immer wieder um Upcycling, Nachhaltigkeit und Ressourcenverschwendung. Dafür bezeichnend ist der erste Satz des Buches: „“Das Shirt hat auf jeden Fall noch eine zweite Chance verdient.“ Auch das Thema Depressionen spielt eine Rolle im Roman. Obwohl diese ernsten Themen mit eingepackt sind und zum Nachdenken anregen, liest sich das Buch mit einer gewissen Leichtigkeit und ich bin gerade so über die Seiten geflogen.

Alles in allem handelt es sich um einen richtig schönen Wohlfühlroman, den ich sehr gerne weiter empfehle!