Rezension

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Ein packender Auftakt zur Tom Babylon-Reihe

Schlüssel 17
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Tom Babylon vom LKA wird zu einem Einsatz gerufen. Im Dom hängt eine Leiche von der Decke, dabei handelt es sich um eine prominente Dompfarrerin. Sie trägt einen Schlüssel um den Hals, indem die Zahl „17“ eingeritzt ist. Es ist derselbe Schlüssel, mit dem Toms kleine Schwester Viola vor vielen Jahren verschwand. Aus diesem Grund muss Tom den Fall einfach übernehmen und findet so seine Schwester wieder…

Ich möchte vorweg nehmen, dass das mein erster Marc Raabe war, aber ganz bestimmt nicht mein letzter. Man bekommt hier, was man von einem richtig guten Thriller erwartet: Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!

Das Buch lässt sich flüssig lesen und trotz der über 500 Seiten möchte man keine Seite verpassen oder missen. Die Geschichte rast von Seite zu Seite und der Leser muss stets wachsam bleiben, um ja nichts zu verpassen.  Jedes Detail könnte ja von Bedeutung sein. Dabei erfahren wir, wie es gerade aktuell in der Geschichte weitergeht, aber auch was in der Vergangenheit passiert ist. Stück für Stück fügen sich die Puzzleteile zusammen.

Es gelingt Marc Raabe, dass der Leser ein Teil des Ermittler-Teams ist. Ständig grübelt man darüber nach, was dieser oder jener Hinweis nun wieder bedeutet, oder ob man gerade auf eine falsche Fährte gelockt wurde.

Tom Babylon ist ein sympathischer Ermittler, den man ins Herz schließt. Das liegt einfach daran, dass man sein Handeln sehr gut nachvollziehen kann. Er handelt  nicht einfach blind nach Vorschrift, sondern er hört auch auf sein Herz. Gerade das macht ihn menschlich und authentisch.

Aber auch die anderen Figuren sind gelungen, sie haben Ecken und Kanten, sind nicht fehlerfrei – kurz gesagt: Man kann sich mit ihnen identifizieren. Es ist spannend, über jeden einzelnen Charakter mehr zu erfahren.

Es ist auch ein Roman, der sich mit der aktuellen Lage befasst. Es wird sich beispielsweise mit Themen, wie Terroranschläge und Nazis auseinandergesetzt. So gelingt es dem Leser noch tiefer in den Roman einzutauchen, weil er einen besseren Bezug herstellen kann.

Eine absolute Leseempfehlung! Ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Fälle von Tom Bayblon.