Rezension

ein Schlick

Das späte Leben -

Das späte Leben
von Bernhard Schlink

Bewertet mit 5 Sternen

Das späte Leben ist eine Geschichte über den Abschied, die Wandlung und den Tod. Martin ist 76 und bekommt die grausame Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gestellt. Der Arzt gibt ihm noch ein paar Monate und keine Hoffnung.

Auf den ersten Blick dachte ich, nunja, immerhin schon 76 Jahre alt, beim Weiterlesen oha, sein Kind ist noch im Kndergarten und seine Frau 30 Jahre jünger-wie tragisch.
Martin und Ulla wollen die restliche Zeit gut nutzen, nutzen um Beieinander zu sein. Sie machen Ausflüge, gehen wieder ins Kino. Doch Martin möchte auch David, seinem sohn etwas hinterlassen-also beginnt er zu schreiben. Über sein Leben, die Zukunft von David und auch Gott darf nicht fehlen. Doch für wen schreibt Martin wirklichß Ist es nicht ein sortieren seines Lebens, die Rückblenden auf seine Kindheit, die Vaterfigur die er hatte und auch nicht?
Seine Gegenwart wird durch einen fremden Mann in Ullas Leben auch noch einmal duchgeschüttelt.

Die Geschichte von Martin macht die Endlichkeit des Lebens bewusst, aber auf eine angenehme, wenn auch traurige Weise. Ulla hat ihr eigenes Leben, ist aber für Martin da. Martin als Protagonist kann zum Ende seines Leben loslassen und ist mit sich und seinem Sterben im Reinen-ein versöhnliches und beruhigendes Ende.
Dies alles schildert Schlick ruhig und schnörkellos , ohne jegliche Dramatik.

Mir hat das Buch als gesamtes sehr gut gefallen und Berhard Schlick hat sein Können wieder unter Beweis gestellt.