Rezension

Ein schöner Zeitreise Roman

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden - Myra McEntire

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden
von Myra McEntire

Inhalt
Emerson Cole ist der Meinung das sie verrückt sei. Seit ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, den sie als einzige überlebte, sieht sie Geister die ihr überall und zu jeder Tageszeit wie aus dem Nichts erscheinen. Die einzige Möglichkeit diese von den lebenden Menschen zu unterscheiden besteht darin sie der jeweiligen Epoche ihres Todeszeitpunkt zu zuordnen. Vor kurzem zog sie wieder bei ihrem Bruder und dessen Frau ein, die sich beide sehr liebevoll um sie kümmern und sich um sie bemühen, da ihr Stipendium gestrichen wurde. Schön öfter hat ihr Bruder Thomas versucht ihr zu helfen die Geister die nur sie sehen kann los zu werden durch Priester, Schamanen und am Ende sogar durch Medikamente. Durch Zufall lernt er Michael kennen der in dem Institut Hourglass arbeitet und sich mit paranormalen Phänomenen auseinandersetzt, er heuert ihn für Emerson an mit der einzigen Bedingung: Nur Arbeit - keine Dates. Doch gleich bei ihrem ersten Treffen fühlt Em das Michael gänzlich anders ist, er nimmt sie ernst und versichert ihr das sie nicht verrückt ist sondern eine Gabe besitzt, eine Gabe die er mit ihr teilt denn Michael kann die Geister selbst auch sehen. Schließlich offenbart er ihr das er in die Zukunft reisen kann und sie in die Vergangenheit und dass er sie für eine Zeitreise benötigt um seinem besten Freund Kaleb und dessen Vater zu helfen. Doch kann der Lauf der Dinge einfach so geändert werden? Und zu welchem Preis? Und wieso fühlt sich Em zu Kaleb so stark hingezogen? Sie spürt das Michael ihr vieles verheimlicht doch was wirklich hinter alldem steckt, hätte Em sich nicht mal im Traum vorstellen können..
Meinung
Eine sehr schöne Geschichte um Zeitreisen und deren Auswirkungen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch entpuppte sich zu einem richtigen Pageturner, einmal angefangen konnte ich das Buch kaum mehr zu klappen. Emerson ist eine sympathische Figur, sie möchte zwar selbstständig sein hätte aber auch nichts dagegen mal jemanden zu haben bei dem sie sich beschützt fühlt. Was mich ein wenig an ihr gestört hat ist, ihr mangelndes Selbstbewusstsein und die Tatsache das sie ständig wiederholt wie verrückt sie doch sei. Ich hätte auch sehr gerne mehr über ihre beste Freundin Lily erfahren die mir als Nebencharakter positiv auffiel. Michael 
versucht sehr lange der unbekannte, geheimnisvolle Typ zu sein, bis man rausgefunden hat warum er sich immer gegen die Gefühle von Em wehrt, gelingt ihm das auch sehr gut. Die Idee mit der knisternden und elektrifizierenden Berührung gefiel mir auch sehr gut, da bekommen die Worte "Funken sprühen" gleich eine ganz neue Bedeutung. Ich muss aber gestehen das ich Kaleb viel sympathischer fand er hat sich kein Blatt vor dem Mund genommen und seine Meinung immer frei heraus gesagt. Sein sensibles und liebevolles Inneres stand im krassen Gegensatz zu seinem verruchten Aussehen, seinen Tattoos und sein komplettes Auftreten. Aber genau das mochte ich an ihm und ich hoffe das ich noch einiges im Folgeband von ihm lesen werde. 
Als die Hourglass Mitglieder beschrieben wurde dachte ich kurz an eine weitere Episode von X-Men aber da die Geschichte eine überraschende Wendung parat hielt hat mich das nicht weiter gestört. Emersons Bruder Thomas und seine Frau kamen mir manchmal zu naiv vor, ständig gaben sie klein bei und nahmen Rücksicht auf Em´s Gefühle. Die Vergangenheit von Emerson war sicherlich sehr schwer aber das eine Familie immer einen auf Friede,Freude, Eierkuchen macht klingt nicht glaubhaft. 
Trotz einiger Schwachstellen vergebe ich 4/5 Sternen weil mich das Buch einfach gepackt und mich nicht mehr losgelassen hat bis die letzte Seite verschlungen war.