Rezension

Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden - Myra McEntire

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden
von Myra McEntire

Emerson Cole ist 17 Jahre alt und sie hat ein großes Problem: Sie sieht Menschen aus der Vergangenheit, die wie Blasen zerplatzen, wenn Emerson sie auf irgendeine Weise berührt. Vor einiger Zeit hat Emerson, genannt Em, ihre Eltern durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren. Dieses Ereignis und die ihr erscheinenden Geister haben die vergangenen Wochen und Monate ihres noch jungen Lebens geprägt. Em hat einige Zeit in einer Klinik verbracht und lebt nun bei ihrem älteren Bruder Thomas und dessen Frau Dru. Beide kümmern sich liebevoll um Em, aber sie ahnen nicht, dass diese vor einiger Zeit ihre Medikamente abgesetzt hat und seit diesem Zeitpunkt wieder verstärkt Geistererscheinungen sieht. Thomas ist jedoch um seine Schwester besorgt und engagiert einen Experten aus einer Organisation mit dem Namen Hourglass. Dieser Experte, Michael, soll Em helfen. Bereits die erste Begegnung zwischen Em und Michael zeigt, dass diese eine besondere Verbindung zueinander haben. Sie fühlen sich voneinander angezogen, es knistert förmlich, wenn die Beiden sich begegnen.

Michael klärt Emerson darüber auf, dass ihre Geistererscheinungen mit einer besonderen Gabe zusammenhängen. Em hat die Fähigkeit Menschen aus der Vergangenheit zu sehen und darüber hinaus in die Vergangenheit zu reisen. Michael selbst hat eine ähnliche Fähigkeit und er bittet Em um ihre Hilfe und um einen großen Gefallen, dessen Umsetzung große Gefahren für alle Beteiligten birgt.

Von der äußeren Gestaltung des Buches über den Klappentext angelockt, habe ich hier mit einem wundervollen fantastischen Abenteuer gerechnet. Sicher, hier geht es um Zeitreisen und diese kommen auch im Buch vor, dennoch sind die ersten 2/3 des Buches nicht mehr als eine langsam dahinplätschernde Liebesgeschichte zwischen Em und Michael in deren Verlauf dem Leser die Vorzüge der beschriebenen Charaktere, deren Schönheit und Verhalten, in allen Details immer wieder beschrieben werden. Irgendwie kommt dabei die Handlung nicht wirklich in Gang und man ist schon geneigt das Buch abzubrechen, als dann endlich das Thema Zeitreisen etwas mehr Raum in der Geschichte einnimmt.

Hourglass ist der Name des Buches und Hourglass als Organisation spielt auch eine große Rolle. Nur welche Rolle genau das ist, wird eigentlich im Verlauf der gesamten Handlung nicht klar. Sicher, dieses Buch ist erst der erste Teil einer Reihe, aber dafür gibt es zu wenig von dem preis, was Leser für die Folgebände vielleicht wissen sollten, was sie überhaupt dazu verleiten sollten weiter zu lesen. Die Liebesgeschichte nimmt einfach zu viel Raum ein und die Zeitreisen zu wenig.

Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden liest sich angenehm flüssig und flott, es ist ein netter Zeitvertreib, aber eben nicht mehr. Ein Buch für Leser, die leichte Unterhaltung mögen. Eine Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen, die den Leser unterhalten kann. Das Thema Zeitreisen und die Organisation Hourglass sowie die Machthaber im Hintergrund kommen aber leider viel zu kurz.

Copyright © 2012 by Iris Gasper