Rezension

Ein schwaches Finale der Köche von Boston-Reihe

Taste of Love - Rezept fürs Happy End - Poppy J. Anderson

Taste of Love - Rezept fürs Happy End
von Poppy J. Anderson

Bewertet mit 3 Sternen

Bei Vicky und Mitch fliegen die verbalen Fetzen

Roman Taste of Love – Rezept fürs Happy End von Poppy J. Anderson erschienen am 30.11.2018 im Bastei Lübbe Verlag, eBook 253 Seiten

Dies ist der letzte Teil der Köche von Boston-Reihe mit Vicky und Mitch in den Hauptrollen. Die Geschichte wird mit gewohnt lockerem und leichtem Schreibstil aus abwechselnder Sicht der Protagonisten erzählt. Vicky ist ein starker Charakter – eher androgyn mit Esprit und Schlagfertigkeit ausgestattet. Sie versteckt ihre Verletzlichkeit hinter Sarkasmus und Großspurigkeit. Mitch ist zu Beginn ein aalglatter Anwalt, der mehr auf schnelllebige Beziehungen aus ist. Lediglich seine Mutter liegt ihm am Herzen, weil sein Vater vor kurzem verstorben ist.

Das erste Drittel besticht durch den regen Schlagabtausch zwischen Vicky und Mitch und als Leser hat man viel zu Schmunzeln. Natürlich kommen sich die beiden näher und das verändert alles. Beide Charaktere durchlaufen eine persönliche Veränderung. Mitch legt sein Machogehabe ab und findet seine Erfüllung beim Kochen. Vicky hingegen mutiert fast zum anschmiegsamen Frauchen. Darunter leidet die Spritzigkeit und die Dialoge verlieren ihren Biss. Ein Lichtblick sind die beiden Mütter, die ihre Schützlinge wieder auf den rechten Pfad bringen.

Fazit: Trotz Finale ist dies meiner Ansicht nach nicht der beste Teil der Reihe. Einige Aspekte, wie z. B. der Kochkurs, verlaufen zum Schluss im Sande. Vicky hat mir am Anfang sehr gut gefallen, weil sie so eine besondere Persönlichkeit ist. Doch ihre Veränderung hat mein Lesevergnügen getrübt, der Plot wurde wegen des mangelnden Humors zum Ende immer schwächer.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den Bastei Lübbe Verlag und die Lesejury für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.