Rezension

ein sehr berührendes Thema

Alte Eltern -

Alte Eltern
von Volker Kitz

Bewertet mit 4 Sternen

          In diesem Buch "Alte Eltern" erzählt der Autor Volker Kitz, über die Demenzerkrankung seines Vaters und wie er die schwierige Zeit von der Diagnose bis zu seinem Tod mit ihm erlebt hat. Er berichtet darüber, wie schwer es war, so eine Diagnose überhaupt zu akzeptieren und wie traurig es war, als dann die ersten wirklich spürbaren Veränderungen im Wesen des Vaters auftauchten.
Ich glaube, fast alle Menschen haben Angst vor dieser Diagnose, denn ,gibt es etwas schlimmeres, als die Vorstellung, dass sich ein geliebter Mensch immer mehr von einem entfernt und vielleicht eines Tages nicht mal mehr die eigenen Kinder erkennt? Für mich ist diese Vorstellung sehr beängstigend und auch, dass ich selbst irgendwann an Demenz erkranken könnte und meine Familie und alles, was mir sonst noch wichtig ist, einfach vergessen könnte.

Volker Kitz hat sehr liebevoll und einfühlsam über diese schwierige Zeit mit seinem Vater berichtet. Eine Zeit, die manchmal schwer auszuhalten war, in der es aber auch sehr nahe und schöne Momente gab. Sogar ein paar Erlebnisse mit dem Vater, ein paar Äußerungen, die schon von der Krankheit kamen, über die er aber sogar manchmal trotzdem schmunzeln konnte. Man spürte in den Passagen, in denen es ganz persönlich um die gemeinsamen Monate mit seinem Vater ging, die Liebe zu ihm und die Trauer über dieses Schicksal des Vaters. Ein großer Teil des Buches ist allerdings eher wie ein Sachbuch, es geht um Studien und medinische Erkenntnisse über diese Erkrankung. Einiges davon fand ich etwas langatmig, weil wirklich eher wie ein medizinisches Sachbuch.  
Mir gefiel der persönliche Teil also auf jeden Fall am besten, aber auch beim sachlichen Teil war schon einiges für mich interessant.