Rezension

Ein solider Regionalkrimi

Enna Andersen und das weite Land -

Enna Andersen und das weite Land
von Anna Johannsen

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser Regionalkrimi beinhaltet 41 Kapitel und erzählt überwiegend von Hauptkommissarin Enna Andersen. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und bin trotzdem sehr gut in das Buch hinein gekommen. Ich war sofort mitten im Geschehen da die Story gleich auf den ersten Seiten über den Cold Case Fall berichtet. Die Protagonisten passen dabei sehr gut in die Story hinein und sind meiner Meinung nach authentisch dargestellt. Die Atmosphäre ist in diesem Krimi eher ruhig so wie auch der leichte und bildhafte Schreibstil. Der Schwerpunkt steht hier bei den Ermittlungen und Befragungen, actionreiche Szenen wird der Leser weniger finden. Zwischendurch hören die Ermittlungen aprut auf und es geht ohne Hinweis in das Privatleben von Enna Andersen hinein. Dies erforderte für mich persönlich etwas an Konzentration weil ich mich dann umstellen musste. Trotzdem war diese Story spannend zu lesen weil ich neugierig war wie die Ermittlungen verlaufen. Aber auch das Kompetenzgerangel und die Korruptionsvorwürfe innerhalb der SoKo war spannend mitzuverfolgen. Dazu gibt es einiges an Lokalkolorit was für mich persönlich informativ zu lesen war. Ab ca. der Mitte des Buches erhöht sich die Spannung merklich. Auch ich wurde daher immer neugieriger wie es wohl weitergeht und rätselte eifrig mit. Das letzte Drittel zog sich meiner Meinung nach etwas in die Länge. Die Auflösung des Falles war für mich persönlich fast vorhersehbar. Dies ist der sechste Band einer bisher sechsteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht die Vorgängerbücher zu kennen. Es gibt keine Rückblenden. Bei diesem eher ruhige Regionalkrimi hat mir dann doch der Kick oder das gewisse Extra gefehlt. Er hat mich dennoch in weiten Teilen gut unterhalten und vergebe daher gute drei Sterne.