Rezension

Ein Stückchen Leben und die Freundschaft bleibt

Die Sache mit Rachel -

Die Sache mit Rachel
von Caroline O’Donoghue

Bewertet mit 5 Sternen

Ein kurzes Hier und Jetzt, in dem die inzwischen in ihrem Leben angekommene schon ziemlich erwachsene Rachel davon erfährt, dass ihr ehemaliger Professor, in den sie als Studentin einmal verliebt war, im Koma liegt und dann geht es zurück in die Zeit, als 2009, im irischen Cork, so vieles begann, sich änderte, neue Wege ihren Anfang nahmen. Die damalige Anglistikstudentin lernt James kennen. In einer Buchhandlung, in der sie beide jobben, begegnet sie ihm das erste Mal und es ist Freundschaft auf den ersten Blick. Bald ziehen sie zusammen und erleben ihr Leben, aufregende, komische, ernste, gravierende Zeiten, die sie erwachsen werden lassen und wenn es mal ein Plan ist, dem sie folgen, kommt es meistens doch ganz anders wie man denkt.

Ein sehr authentisches erfrischendes lustvoll gezeichnetes Stück Leben, schon auch eine Art Coming of Age, aber irgendwie noch so viel mehr, dieses Buch nimmt einen mit auf diese Reise, die unterhaltsam und getragen vom echten Leben, zu eben dieser Zeit daherkommt. Die Zeit der Wirtschaftsregression nach dem Boom, die Abtreibungsdebatte, ihre Vorgaben in diesen Jahren, auch das schwingt mit und so verläuft diese Geschichte wie in einem Fluss, ohne je oberflächlich zu sein. Und das zurückgenommene Tempo und die Art der Sprache, das Direkte und auch etwas Derbe, anfangs sicher ein wenig gewöhnungsbedürftig, es passt einfach genau hinein und so gibt die Autorin ihrem Roman auf diese Weise genau das Flair, das noch ein wenig mehr daraus macht.

Ein Buch, das zu lesen einem richtig gute Unterhaltung schenkt und eben auch ein bisschen mehr.