Rezension

Ein Sturkopp mit vielen Feinden

Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi -

Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi
von Rolf Uliczka

Bewertet mit 5 Sternen

Johann Ukena verbringt seinen Ruhestand mit seiner Frau Gesine auf Juist. Er ist als rechthaberisch und stur verschrieben und hat sich mit vielen angelegt, auch mit der Familie. Ein Teil des großen Grundstücks soll erschlossen und zu einem Feriendorf werden. Die Gemeinde ist daran interessiert, die Familie ist auch dafür, die Investoren sowieso – nur Johann ist dagegen und boykottiert alles. Gesine ist besorgt und bittet Janko mit seinem Vater zu reden. Erwartungsgemäß kommt es zum Streit. Johann wirft Janko aus dem Haus und droht mit Enterbung. In der Nacht gibt es ein Gewitter und dann brennt das Haus. Johann und Gesine sterben. Doch schnell stellt sich heraus, dass nicht der Blitz für das Feuer verantwortlich war, sondern dass es sich um Brandstiftung und Mord handelt. Kommissarin Femke Peters bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun, denn Verdächtige gibt es in rauen Mengen.
Ich mag diese Reihe um die Kommissarin Femke Peters und ihrem Team von der Kripo Aurich. Dies ist ihr vierter Fall.
Femkes Mann wurde vor einiger Zeit bei einem SEK-Einsatz getötet und nun lebt sie auf dem Gulfhof ihrer Eltern in einem der Ferienhäuser. So kann sie sich er sein, dass ihre Tochter Eske gut versorgt ist, wenn der Dienst mal wieder viel Einsatz erfordert. Auch wenn ihre Gedanken immer wieder bei ihrem Mann sind, so sorgt der Pilot Polizeihauptkommissar Philipp Gabler für Schmetterlinge im Bauch. Da bleibt auch ihrem Kollegen Lars Brodersen nicht verborgen, der aber diskret ist. Doch dieser Fall macht es nicht einfach, sich mit Philipp zu treffen. Ja, der Fall ist schwierig und es geht erst voran, als ein Hund Leichenteile im Müll entdeckt.
Dieser Krimi behandelt ein Thema, das wohl überall an der Küste zu Kontroversen führt. Einerseits möchte man die Natur erhalten und schützen, doch andererseits lebt man auch von den Touristen. Man braucht also Wohnraum für die Urlauber, aber auch für das Personal, das diese Menschen umsorgt.
Interessant ist auch wie aufwendig es ist, die Ermittlungen auf dieser autofreien Insel zu führen, denn die Kommissare und die Spusi müssen erstmal dorthin kommen.
Der Spannungsbogen ist durchgängig hoch und die Auflösung dieses Falles ist schlüssig, aber auch überraschend.
Mir hat dieser Ostfrieslandkrimi wieder gut gefallen.